Dieses Jahr haben wir wieder einen Stand am Oberstimmer Christkindlmarkt.
An dieser Stelle nochmal ganz herzlichen Dank für Ihrem Besuch im letzten Jahr! Dabei wurden knapp 1000€ eingenommen, die wir aufgerundet haben.
Am 30.11. ab 12:00 Uhr und am 01.12. ab 12:00 Uhr freuen wir uns wieder auf Ihren Besuch auf dem Barthelmarktgelände. Der Stand ist am gleichen Ort wie letztes Jahr: links neben der Krippe gibt es einen Weg, der zu unserem Stand hinter führt.
Wir verkaufen wieder selbstgestaltete Weihnachtskarten und Karten zu besonderen Anlässen. Außerdem mit der Dotting-Technik verzierte Büchlein und Steine. Der Gewinn der handgemachten Geschenke geht zugunsten unserer Straßenkinderprojekte in Brasilien und Simbabwe.
Am Samstag, 21.09.2024, fand in der Wallfahrtskirche am Kalvarienberg in Pobenhausen ein Benefizkonzert für die Claudius Bayerl Stiftung zur Unterstützung von Straßenkindern statt – mit meisterhaften Klängen drei verschiedener Musikgruppen: vom Blechbläserquartett „quattro stagioni“, dem Duo Ziachzupfer und dem Klarinettentrio Rainer Maier.
Zum Auftakt spielten „quattro stagioni“ ein Werk des italienischen Komponisten G. Gabrieli, einem der bedeutendsten Musiker der „Venezianischen Schule“ des 16. Jhd. Anschließend begrüßte Mathilde Kreil, Vorstand der Stiftung, das Publikum und bedankte sich sehr herzlich bei den Musikerinnen und Musikern für ihr ehrenamtliches Engagement und bei Rainer Maier, dem ehemaligen Leiter der Musikschule Schrobenhausen, für die Organisation des Konzerts. Dann ließen die drei Gruppen abwechselnd ihre Instrumente erklingen: neben klassischen Stücken gab es von „quattro stagioni“ auch Volksweisen, das Trio Rainer Maier ließ berührende Werke von Haydn und Mozart auf den Karinetten erklingen und die Ziachzupfer spielten Walzer, Volksweisen und Pixner-Musik im Dreivierteltakt.
Das sehr kurzweilige musikalische Programm verzauberte das Publikum mit seinen intensiven, stimmungsvollen und mitreißenden Klängen. Durch die besondere Akustik der Kirche kamen die Instrumente der einzelnen Ensemblemitglieder voll zur Geltung. Am Ende des Konzerts wurde die vielseitige, brillante und virtuose Leistung der drei Ensembles vom begeisterten Publikum mit langem Beifall gewürdigt und die Musikerinnen und Musiker bedankten sich mit jeweils einer Zugabe.
Der Erlös des Benefizkonzerts von über 1800.- € kommt zu 100 Prozent den Straßenkinder-Projekten in Nordost-Brasilien und Simbabwe zugute.
Artikel aus der Schrobenhausener Zeitung vom 24.09.2024
Die Claudius Bayerl Stiftung besteht inzwischen seit mehr als 22 Jahren – sie wurde am 5.12.2001 als Vermächtnis unseres verstorbenen Sohnes Claudius Bayerl ins Leben gerufen. Mit diesem 22. Jahresbericht stellen wir die Aktivitäten im Jahr 2023 dar.
In diesem Jahr lag das Spendenaufkommen bei fast 20.000 € und ermöglicht und gewährleistet die so wichtige und kontinuierliche Unterstützung für die Straßenkinder!
Einige Aktivitäten im Jahr 2023 sollen hier besonders aufgeführt werden:
Die Kollekte des ökumenischen Gottesdienstes sowie des Jahresabschlussgottesdienstes der evangelischen Kirchengemeinde Manching kam wieder den Straßenkindern zu Gute – ein herzliches Dankeschön an den Kirchenvorstand und an die Kirchenbesucher.
Familie Schweiger aus Oberstimm erzielte wieder eine stattliche Summe, indem sie auch 2023 viele Barthelmarktbesucher auf ihrem Anwesen parken ließ und um eine Spende für die Stiftung bat.
Zum ersten Mal gab es in diesem Jahr einen Stand am Christkindlmarkt Oberstimm – von Angelika Bayerl wurden selbstgestaltete Weihnachtskarten und Karten zu besonderen Anlässen sowie mit der „Dotting-Technik“ verzierte Büchlein und Steine verkauft zugunsten unserer Straßenkinderprojekte in Brasilien und Simbabwe.
Auch wurden wieder einige „runde Geburtstagsfeiern“ im Freundes- und Verwandtenkreis abgehalten, wo die Jubilarinnen und Jubilare auf Geschenke verzichteten. Dadurch kamen große Summen für die Straßenkinder zusammen. An die Geburtstagskinder und an alle geladenen Gäste ein ganz herzliches Dankeschön für diese Großzügigkeit! Auch bei einer Beerdigung wurde wieder gebeten, statt Blumen eine Spende an die Stiftung zu überweisen – auch für diese Spenden bedanken wir uns ganz herzlich.
Die gespendeten Gelder wurden auch 2023 wieder für die bereits bekannten Projekte verwendet:
1. Unterstützung von Straßenkindern in Parnaíba – im Nordosten Brasiliens
Wie aus statistischen Aufzeichnungen hervorgeht, ist in den vergangenen Jahren die Zahl der hungernden Menschen in Brasilien wieder angestiegen – im Jahr 2023 waren es den Statistiken zufolge 33 Millionen hungernde Menschen. Der im Oktober 2022 mit knapper Mehrheit gewählte brasilianische Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva rief deshalb nach seiner Wahl den Plan „Brasilien ohne Hunger“ aus – mit dem Ziel, den Hunger in Brasilien bis 2030 zu beenden. Zu den großen politischen Herausforderungen in diesem großen Land zählt neben dem Kampf gegen Hunger und Armut auch die extrem ungleiche Verteilung von Besitz und Einkommen; immer wieder kommt es in der brasilianischen Gesellschaft zu Unruhen und Protestkundgebungen und die Bevölkerung ist sehr gespalten.
Auch die wirtschaftliche Situation im Nordosten Brasiliens hat sich im Jahr 2023 nicht verbessert. Nach wie vor leben viele Menschen in extremer Armut. Durch die hohe Arbeitslosigkeit finden die Menschen oft keine Festanstellung, sind dadurch nicht krankenversichert und verdienen als Gelegenheitsarbeitende sehr wenig Geld. Auch die hygienischen Bedingungen, die schlechte medizinische Versorgung und die hohen Inflationsraten sind für diese Menschen eine große tägliche Herausforderung.
Altbischof Alfredo Schäffler kümmert sich trotz seines Alters nach wie vor sehr aktiv um die von ihm aufgebauten Sozialzentren, koordiniert deren Unterstützung, verwaltet die Spendengelder und ist für uns Ansprechpartner bzgl. der gespendeten Gelder.
Die Wasserknappheit im Nordosten Brasiliens ist nach wie vor ein großes Problem, weshalb weiter Kredite zum Bau von Zisternen vergeben werden. Das Programm zur Versorgung und Betreuung von jungen Frauen und deren Babys und Kleinkinder mit dem sogenannten „Vitaminbrei“ wurde im Jahr 2023 ebenfalls weitergeführt. In den Sozialzentren werden Kinder mit Essen versorgt und schulisch betreut – auch das von der Stiftung erbaute Zentrum „São Claudio“ erhält Unterstützung; die dort durchgeführten Nähkurse für Frauen werden nach der „Coronapause“ wieder angeboten.
2. Unterstützung von Kindern in Simbabwe
Obwohl die wirtschaftliche Lage in Simbabwe bisher bereits katastrophal war, hat die Armut durch die Auswirkungen von Corona nochmal deutlich zugenommen. Es gibt auf den Märkten weniger Verkaufsstände, weniger Händler und die Stimmung ist insgesamt sehr gedrückt. Der Hunger im Land ist erschütternd: über die Hälfte der Bevölkerung hungert. Die Welthungerhilfe schätzt die Lage in Simbabwe als „sehr ernst“ ein, die höchste Stufe des Welthungerindex. Die Arbeitslosigkeit ist weiter äußerst hoch und es ist bisher keine Veränderung in Sicht. Obwohl es kaum vorstellbar ist, steigt die Inflationsrate immer noch weiter, was extreme Preissteigerungen zur Folge hat. Viele Eltern sind kaum mehr in der Lage, ihre Kinder mit Nahrung zu versorgen, geschweige denn, für Schulgeld oder medizinische Versorgung aufzukommen, denn die Schulgebühren wurden massiv angehoben. Auch hat der Staat kein Geld für die Müllabfuhr – entsprechend türmen sich die Abfälle am Straßenrand.
a) Unterstützung der Suppenküche „Trust Lord Orphan Care“ in Kambuzuma
In der Suppenküche „Lord Orphan Care“ in Kambuzuma, einem Vorort der Hauptstadt Harare, werden seit 16 Jahren täglich 80 bis 100 Kinder und Jugendliche versorgt. Die Eltern dieser Kinder sind entweder extrem arm, verstorben oder sehr krank und können sich dadurch nicht um die Kinder kümmern. Oftmals leben diese Kinder in den armseligen Behausungen ihrer Verwandten, wo sie mehr geduldet als erwünscht sind. Engagierte ehrenamtlich tätige Helferinnen und Helfer, die teilweise selber als Waisenkinder aufgewachsen sind, kümmern sich darum, dass diese Kinder trotz der widrigen Lebensumstände morgens und abends mit warmer Nahrung versorgt werden. Auch am Nachmittag werden die Kinder betreut und bei ihren Hausaufgaben unterstützt. Für Schulgebühren, für Kleidung, warme Decken, für Seifen, Zahnbürsten und andere Hygieneartikel wird ebenfalls gesorgt. Wenn ein Kind krank ist, werden die Kosten für Arztbesuche und nötige Operationen von Spendengeldern bezahlt. So konnte z.B. das Leben eines jungen Mädchens mit Blinddarmdurchbruch gerettet werden.
Die Suppenküche kann sich inzwischen zum Teil selber finanzieren durch das Halten von Hühnern und dem dadurch möglichen täglichen Verkauf von etwa 30 Eiern und durch den Verkauf von Uniformen, die in der Nähwerkstatt genäht werden und guten Absatz finden.
In der ganzen Umgebung hat die Suppenküche inzwischen einen guten Ruf und die Menschen wissen, dass bedürftige Kinder dort Hilfe erfahren. Den Kindern bliebe ohne das Essen und die Möglichkeit des Schulbesuchs nur das Betteln auf der Straße oder das Wühlen im Müll nach Essen und brauchbaren Gegenständen.
Um dem Kreislauf von Armut, Hunger und Betteln zu entkommen, ist es sehr wichtig, dass auch die Jugendlichen eine berufliche Perspektive erhalten. Daher werden Sie tatkräftig bei der Suche einer Ausbildungsstelle mit Abschlusszertifikat unterstützt, um am Ende der Ausbildung die Aussicht auf eine bezahlte Arbeit zu haben. So werden in der Nähwerkstatt weiterhin NäherInnen ausgebildet; auch SchwesternhelferInnen, KöchInnen, FriseurInnen, GärtnerInnen, KöchInnen und SchweißerInnen wurden 2023 ausgebildet. Ein junger Mann konnte die Ausbildung als Baggerführer abschließen, ein andere begann eine Lehre als Elektroinstallateur, einigen Jugendlichen wurden Computerkurse bezahlt. Eine neue Idee ist die Zucht von essbaren Pilzen, die scheinbar guten Absatz finden. Einigen Jugendlichen mit einer fertigen Schweißer-Ausbildung wurde ein Schweißgerät als Leihgabe finanziert. Sie haben sich verpflichtet, einen Teil ihres Lohns zu verwenden, um das Schweißgerät langsam abzuzahlen. Eine ausgelernte Schneiderin hat vier neue Schülerinnen angenommen, die sie ausbildet.
b) Engagement für Kinder von blinden Müttern im Slumviertel von Epworth: „Ray of Vision“
Auch die Unterstützung der Kinder blinder Mütter im Slumviertel Epworth, am Rande von Harare, ging 2023 weiter: Das seit 2016 angemietete kleine Haus mit Garten ist nach wie vor wöchentlicher Treffpunkt für 22 blinde Mütter mit ihren etwa 90 Kindern. Bei diesen Treffen, die den blinden Frauen sehr wichtig geworden sind, können sie sich austauschen, singen, beten, tanzen und an Vorträgen teilnehmen. Mittags kommen die Schulkinder und es gibt für alle eine warme Mahlzeit. An drei Nachmittagen üben die Schülerinnen und Schüler lesen, schreiben und rechnen. Auch sie bekommen Kleidung und Hygieneartikel. Aufgrund der mehrjährigen Unterstützung ist es gelungen, das Betteln zu reduzieren. Da auch das Schulgeld bezahlt wird, können die Kinder die Schule besuchen.
In dem kleinen Haus werden inzwischen zusätzlich etwa 22 Straßenkinder versorgt vom Projekt „Freedom from hunger“, das 2020 gegründet wurde. Wie bereits berichtet, hat ein ehemaliges Straßenkind zusammen mit ihrem Mann und inzwischen einer weiteren Helferin aufgrund der starken Not der Straßenkinder dieses Projekt gegründet – anfangs durch Anmieten eines Zeltes. Freiwillige Helferinnen und Helfer versorgen hungernde und teilweise kranke Kinder im Alter von 3-16 Jahren. Sie bekommen eine warme Mahlzeit und werden unterstützt bei dringend benötigen Arzt- und Klinikbesuchen. Während in der Vergangenheit in unregelmäßigen Abständen unterrichtet wurde, sind inzwischen mehrere Frauen bereit, die Kindern kontinuierlich zu unterrichten. Den Kindern geht es inzwischen gesundheitlich merklich besser. Die Familien der Kinder werden mit Lebensmitteln und mit warmen Decken für die kalten Winternächte versorgt.
Auch diese Jugendlichen werden unterstützt beim Finden von Ausbildungsmöglichkeiten z.B. als SchweißerIn, NäherIn, FriseurIn, SchreinerIn oder GärtnerIn. Für Computer- und Schwesternhelferinnenkurse wurden ebenfalls die Gebühren bezahlt. Vor allem die Jugendlichen kümmern sich weiter um den großen Garten rund um das angemietete Haus und ernten wertvolles Obst und Gemüse. Neben den beruflichen Fähigkeiten wird durch die Arbeit das Selbstbewusstsein und -wirksamkeit gefördert, wodurch sie zu Vorbildern für andere Heranwachsende geworden sind. Obwohl der Verdienst nach der Ausbildung nicht sehr hoch ist (ca. 150 $ pro Monat), sind sie in der Lage, mit ihrer Arbeit ihre Herkunftsfamilien zu unterstützen oder selber eine Familie zu gründen.
Kontaktieren Sie uns gern für Fragen, Anregungen oder zusätzliche Informationen!
Am 21. September 2024 folgt unser nächstes Benefizkonzert. In der Wallfahrtskirche Kalvarienberg in Pobenhausen erwarten Sie das Blechbläserquartett Quattro Stagioni, das Duo Ziachzupfer sowie das Klarinettentrio Rainer Maier. Beginn ist um 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei, die eingehenden Spenden gehen wie immer zu 100% an unsere Straßenkinderprojekte in Simbabwe und Brasilien. Wir freuen uns sehr auf Ihr Kommen!
Zum ersten Mal sind wir dieses Jahr mit einem Stand am Christkindlmarkt Oberstimm vertreten. Der Markt findet vom 02.-03.12.2023 statt, Start am Samstag um 14:00 Uhr, am Sonntag ab 12:00 Uhr. Wir verkaufen selbstgestaltete Weihnachtskarten und Karten zu besonderen Anlässen sowie mit der Dotting-Technik verzierte Büchlein und Steine. Der Gewinn der handgemachten Geschenke geht zugunsten unserer Straßenkinderprojekte in Brasilien und Simbabwe.
Die Claudius Bayerl Stiftung besteht inzwischen seit 21 Jahren – sie wurde am 5.12.2001 als Vermächtnis unseres verstorbenen Sohnes Claudius Bayerl ins Leben gerufen. Mit dem 21. Jahresbericht stellen wir die Aktivitäten im Jahr 2022 dar.
Das Spendenaufkommen in diesem Jahr lag bei fast 20.000 € – die so wichtige und kontinuierliche Unterstützung für die Straßenkinder kann dadurch weiter gewährleistet werden!
Einige Aktivitäten im Jahr 2022 sollen hier besonders aufgeführt werden:
Wie bereits berichtet, hat Familie Maier aus Oberstimm im Mai ein Wohnzimmer-Benefizkonzert für die Claudius Bayerl Stiftung veranstaltet – ganz herzlichen Dank dafür!
Die Kollekte des ökumenischen Gottesdienstes sowie des Jahresabschlussgottesdienstes der evangelischen Kirchengemeinde Manching kam wieder den Straßenkindern zu Gute – ein herzliches Dankeschön an den Kirchenvorstand und an die Kirchenbesucher.
Da 2022 wieder ein Barthelmarkt stattfand, konnte Familie Schweiger aus Oberstimm ihre Aktion fortführen: sie ließen viele Barthelmarktbesucher auf ihrem Anwesen parken und baten um eine Spende für die Stiftung, hierbei wurde wieder eine stattliche Summe erzielt.
Auch wurden wieder einige „runde Geburtstagsfeiern“ im Freundes- und Verwandtenkreis abgehalten, wo die Jubilarinnen und Jubilare auf Geschenke verzichteten. Dadurch kamen große Summen für die Straßenkinder zusammen. An die Geburtstagskinder und an alle geladenen Gäste ein ganz herzliches Dankeschön für diese Großzügigkeit! Auch bei einer Beerdigung wurde gebeten, statt Blumen eine Spende an die Stiftung zu überweisen – auch für diese Spenden bedanken wir uns herzlich.
Die gespendeten Gelder wurden auch 2022 wieder für die bereits bekannten Projekte verwendet:
1. Unterstützung von Straßenkindern in Parnaíba (Nordosten Brasilien)
Auch im Jahr 2022 verbesserte sich die wirtschaftliche Situation in Brasilien nicht. Es herrscht weiterhin eine sehr hohe Arbeitslosigkeit, vor allem auf dem Sektor der Geringverdiener. Die Zahl der Armen stieg immer noch an und die Einkommensunterschiede in Brasilien sind weiter extrem groß. Nach wie vor leben viele Menschen im Land in extremer Armut, haben schwierige hygienische Bedingungen, schlechte medizinische Versorgung und müssen mit einer hohen Inflationsrate zurechtkommen.
Mit Altbischof Alfredo Schäffler sind wir weiterhin in regelmäßigem Austausch und erfahren, wie die gespendeten Gelder eingesetzt werden. Mit Hilfe von Pater Dr. Heinrich Hegemann koordiniert er die Unterstützung der Sozialzentren und verwaltet die Spendengelder. Da auch im Jahr 2022 durch die Pandemie die Sozialzentren noch teilweise geschlossen bleiben mussten, wurden wieder durch sehr engagierte freiwillige Menschen die Lebensmittelpakete an die bedürftigen Kinder und deren Familien verteilt.
Auch die Wasserknappheit im Nordosten Brasiliens ist nach wie vor ein großes Problem, sodass weiter Kredite zum Bau von Zisternen gegeben werden. Auch das Programm zur Versorgung und Betreuung von jungen Frauen und deren Babys und Kleinkinder mit dem sogenannten „Vitaminbrei“ wurde weitergeführt. Nachdem es die Corona-Lockerungen zuließen, wurden im Sozialzentrum „São Claudio“ – neben der Versorgung und Betreuung von Kindern – auch wieder die Nähkurse für Frauen angeboten.
2. Unterstützung von Kindern in Simbabwe
Auch in Simbabwe ist die wirtschaftliche Situation nach wie vor katastrophal und das Land befand sich auch 2022 in einer massiven wirtschaftlichen Krise. Der Hunger im Land ist erschütternd: über die Hälfte der Bevölkerung hungert. Die Welthungerhilfe schätzt die Lage in Simbabwe als „sehr ernst“ ein, die höchste Stufe des Welthungerindex. Die Arbeitslosigkeit ist weiter äußerst hoch und es ist bisher keine Veränderung in Sicht. Obwohl es kaum vorstellbar ist, steigt die Inflationsrate immer weiter an, was extreme Preissteigerungen zur Folge hat. Die allermeisten Eltern sind kaum mehr in der Lage, ihre Kinder mit Nahrung zu versorgen, geschweige denn, für Schulgelder oder medizinische Versorgung aufzukommen, denn auch die Schulgebühren für Kinder wurden massiv angehoben.
a) Unterstützung der Suppenküche „Trust Lord Orphan Care“ in Kambuzuma
In Kambuzuma, einem Vorort der Hauptstadt Harare, werden seit nunmehr 15 Jahren in der Suppenküche „Lord Orphan Care“ täglich 80 bis 100 Kinder und Jugendliche betreut. Die Eltern dieser Kinder sind meist verstorben oder sehr krank und können sich dadurch nicht um die Kinder kümmern. Oftmals leben diese Kinder in den armseligen Behausungen ihrer Verwandten, wo sie mehr geduldet als erwünscht sind. Engagierte ehrenamtlich tätige Helferinnen und Helfer, die teilweise selber als Waisenkinder aufgewachsen sind, kümmern sich darum, dass diese Kinder trotz der widrigen Lebensumstände morgens und abends mit warmer Nahrung versorgt werden. Auch am Nachmittag werden die Kinder betreut. Für Schulgebühren, für Kleidung, warme Decken, Seifen und andere Hygieneartikel wird ebenfalls gesorgt. Wenn ein Kind krank ist, werden die Kosten für Arztbesuch und Behandlung von Spendengeldern bezahlt. Den Jugendlichen werden einfache Ausbildungen geboten in einer Nähwerkstatt, als Gärtner und als Schweißer. Durch entsprechende Hygienemaßnahmen konnten die Kinder durchgehend mit Nahrung versorgt werden.
b) Engagement für Kinder von blinden Müttern im Slumviertel von Epworth: „Ray of Vision“
Auch die blinden Mütter mit ihren Kindern im Slumviertel Epworth, am Rande von Harare, wurden weiter unterstützt: Das seit 2016 angemietete kleine Haus mit Garten ist nach wie vor wöchentlicher Treffpunkt für 22 blinde Mütter mit ihre etwa 90 Kindern. Seit 2020 werden dort zusätzlich 22 Straßenkinder mit Nahrung versorgt. Diese Treffen sind für die blinden Frauen sehr wichtig geworden. Sie können sich austauschen, singen, beten, tanzen und an Vorträgen teilnehmen. Mittags kommen die Schulkinder und es gibt für alle eine warme Mahlzeit. Pandemiebedingt konnten auch im Jahr 2022 die wöchentlichen Treffen nicht durchgängig stattfinden, doch wurden für die blinden Mütter und ihre Kinder Lebensmittelpakete gepackt, die sie abholten. An drei Nachmittagen üben die Schülerinnen und Schüler lesen, schreiben und rechnen. Aufgrund der mehrjährigen Unterstützung ist es gelungen, das Betteln sehr zu reduzieren. Da auch das Schulgeld bezahlt wird, können die Kinder die Schule besuchen.
Die Jugendlichen haben seit mehreren Jahren die Möglichkeit, eine Ausbildung z.B. als Schweißer, Näherin, Friseurin, Schreiner oder Gärtner zu absolvieren oder besuchen Computer- und Schwesternhelferinnenkurse. Auch kümmern sie sich nach wie vor um den großen Garten rund um das angemietete Haus und ernten wertvolles Obst und Gemüse. Neben den beruflichen Fähigkeiten wird durch die neue Herausforderung auch das Selbstbewusstsein gestärkt und sie fungieren inzwischen als Vorbilder für andere Heranwachsende. Diejenigen, die ihre Ausbildung abgeschlossen haben, sind mittlerweile in der Lage, mit ihrer Arbeit ihre Familien zu unterstützen.
c) Projekt „Freedom from hunger“
Auch das im Jahr 2020 begonnene Projekt „Freedom from hunger“ wurde weiter unterstützt. Wie bereits berichtet, hat ein ehemaliges Straßenkind zusammen mit ihrem Mann und inzwischen einer weiteren Helferin aufgrund der starken Not der Straßenkinder dieses Projekt gegründet. Freiwillige Helferinnen und Helfer stellen seither zweimal pro Woche stundenweise ein gemietetes Zelt in einem Park in Harare auf. Nach wie vor kommen etwa 40 hungernde und teilweise kranke Kinder im Alter von 3-16 Jahren, bekommen eine warme Mahlzeit und werden unterstützt bei dringend benötigen Arzt- und Klinikbesuchen. Auch Lebensmittelpakete wurden wieder ausgegeben und in unregelmäßigen Abständen wurden die Kinder am Nachmittag unterrichtet.
d) Die „St. Paul’s Musami“-Missionsstation in der Nähe von Harare, Simbabwe
Wie bereits berichtet, starb im Spätsommer 2022 Pater Karl Herrmann mit 65 Jahren plötzlich und unerwartet an den Folgen eines Kollaps. Zuletzt wirkte Pater Karl in der 80 km von Harare gelegenen St. Paul’s Musami Mission. Sein großes Anliegen war es, benachteiligten Kindern den Zugang zu schulischer Bildung zu ermöglichen und wir haben ihn seit 2011 regelmäßig mit Spendengeldern unterstützt. Pater Karl berichtete uns bei seinen Heimaturlauben und zeigte mit großer Begeisterung kleine Filme und Bilder von seinen „Schützlingen“ in Simbabwe. Wir bedauern seinen plötzlichen Tod sehr. Für das Stiftungsprojekt „St. Paul’s Musami Mission“ haben wir dadurch auch den direkten Ansprechpartner verloren, der für uns Garant war für den sorgsamen und dem Stiftungszweck entsprechenden Umgang mit dem überwiesenen Geld. Wir haben uns deshalb schweren Herzens entschlossen, in Zukunft keine Spenden mehr für dieses Projekt zu überweisen.
Falls Sie Fragen und Anregungen haben oder zusätzliche Informationen möchten, stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Im Spätsommer 2022 erreichte uns die traurige Nachricht, dass Pater Karl Herrmann mit 65 Jahren plötzlich und unerwartet an den Folgen eines Kollaps verstarb. Er war der Ansprechpartner des von der Stiftung unterstützen Projekts der „St. Paul’s Musami Mission“ in der Nähe von Harare in Simbabwe.
Pater Karl Herrmann hat lange Jahre in Simbabwe gewirkt: Ab 2004 leitete er die Missionsstation St. Rupert Mayer im Bistum Chinhoyi, zu der neben der Pfarrei mehrere Schulen und ein Krankenhaus gehören. Im Jahr 2015 übernahm er dann die Leitung der Sacred-Heart-Mission in Banket (Diözese Chinhoyi) und kümmerte sich um rund 1600 Schülerinnen und Schülern verschiedener Schularten. Zuletzt wirkte Pater Karl in der 80 km von Harare gelegenen St. Paul’s Musami Mission.
Wir lernten Pater Karl im Jahr 2010 kennen, als er uns während seines Heimaturlaubs in Pfahldorf im Landkreis Eichstätt besuchte. Er hörte von unserer Stiftung und war auf der Suche nach Unterstützung für mittellose Kinder in seiner Missionsschule. Sein großes Anliegen war es, benachteiligten Kindern den Zugang zu schulischer Bildung zu ermöglichen. Als Vorstand der Stiftung entschlossen wir uns, die Anliegen von Pater Karl zu unterstützen und haben seit 2011 regelmäßig Stiftungsgelder an ihn überwiesen. Bei seinen weiteren Heimaturlauben besuchte er uns immer wieder und zeigte mit großer Begeisterung kleine Filme und Bilder von seinen „Schützlingen“ in Simbabwe.
Wir erlebten Pater Karl als großen Menschenfreund, der sich mit außergewöhnlichem Engagement für arme Kinder in seinem Wirkungsfeld einsetzte und bedauern seinen plötzlichen Tod sehr. Für das Stiftungsprojekt „St. Paul’s Musami Mission“ haben wir dadurch auch den direkten Ansprechpartner verloren, der für uns Garant war für den sorgsamen und dem Stiftungszweck entsprechenden Umgang mit dem überwiesenen Geld.
Die Claudius Bayerl Stiftung besteht inzwischen seit 20 Jahren! Sie wurde am 5.12.2001 als Vermächtnis unseres verstorbenen Sohnes Claudius Bayerl ins Leben gerufen. Mit dem zwanzigsten Jahresbericht stellen wir die Aktivitäten im Jahr 2021 dar.
Ganz herzlich danken wir all den treuen Spenderinnen und Spendern, die zum großen Teil seit nunmehr 20 Jahren die Stiftungsanliegen unterstützen! Das Spendenaufkommen in diesem Jahr lag bei fast 26.000 € – Geld, das wieder sehr viel bewirken konnte! Einige Aktivitäten im Jahr 2021 sollen hier besonders aufgeführt werden:
Das Zentrum für Zahnmedizin in Baar-Ebenhausen hat erneut gesammeltes Zahngold gespendet – dadurch konnte ein sehr großer Betrag für die Stiftungsarbeit erzielt werden.
Die Kollekte des ökumenischen Gottesdienstes sowie des Jahresabschluss-gottesdienstes der evangelischen Kirchengemeinde Manching kam wieder den Straßenkindern zu Gute –ein ganz herzliches Dankeschön an den Kirchenvorstand und an die Kirchenbesucher.
Im Advent wurden zwei Online-Veranstaltungen angeboten: einmal eine „Yogastunde“ für den
Stiftungszweck und zum anderen ein „Adventszauber“ mit meditativen und spirituellen Einheiten, der an den vier Adventssonntagen stattfand – an beide Veranstalterinnen einen ganz herzlichen Dank!
Daneben waren wieder einige „runde Geburtstagsfeiern“ im Freundes- und Verwandtenkreis – die Jubilarinnen und Jubilare verzichteten auf Geschenke, wodurch große Summen für die Straßenkinder zusammenkamen. An die Geburtstagskinder und an alle geladenen Gäste ein ganz herzliches Dankeschön für diese Großzügigkeit!
Auch 2021 wurden die gespendeten Gelder wieder für die bereits bekannten Projekte verwendet:
1. Unterstützung von Straßenkindern in Parnaíba (Nordosten Brasilien)
In Brasilien war die wirtschaftliche Situation auch im Jahr 2021 nicht auf Wachstumskurs und es herrscht weiter eine sehr hohe Arbeitslosigkeit. Die Zahl der Armen stieg weiter an und die Einkommens-unterschiede in Brasilien sind nach wie vor sehr groß. Nach wie vor leben viele Menschen im Land in extremer Armut, haben schwierige hygienische Bedingungen, schlechte medizinische Versorgung und müssen mit einer hohen Inflationsrate zurechtkommen.
Wie uns Altbischof Alfredo Schäffler berichtete, koordiniert er mit Hilfe von Pater Dr. Heinrich Hegemann weiterhin die Verwaltung der Spendengelder. Da wie im Vorjahr auch 2021 durch die Pandemie die Sozialzentren teilweise geschlossen bleiben mussten, wurden wieder Lebensmittel an die bedürftigen Kinder und deren Familien verteilt. Viele freiwillige Helferinnen und Helfer halfen, die Essenspakete zu verteilen.
Da der Wassermangel im Nordosten Brasiliens nach wie vor ein großes Problem darstellt, wurden weiter Kredite zum Bau von Zisternen vergeben. Und auch das Programm zur Versorgung und Betreuung von jungen Frauen und deren Babys und Kleinkindern mit dem sogenannten „Vitaminbrei“ wurde durchgeführt. Soweit es die Corona-Maßnahmen zuließen, wurden im Sozialzentrum „São Claudio“ neben der Versorgung und Betreuung von Kindern auch wieder die Nähkurse für Frauen angeboten.
2. Unterstützung von Kindern in Simbabwe
Simbabwe, einer der ärmsten Staaten der Welt, befand sich auch 2021 in einer massiven wirtschaftlichen Krise. Die im Februar 2019 eingeführte neue Währung des RTGS-Dollar (Real-Time Gross Settlement) brachte dem Land keinerlei Stabilität.
Es gibt weiter extreme Preissteigerungen, das Benzin ist nicht nur sehr teuer, sondern auch äußerst knapp – es bilden sich lange Schlangen an den Tankstellen. Vor allem zu Beginn des Jahres 2021 eskalierte die insgesamt sehr kritische Situation: vor allem aufgrund der extrem teuren Benzinpreise kam es zu gewaltsamen Protesten. Darauf reagierte die Regierung mit Folter, Körperverletzung und Tötung der Aufständischen durch das Militär.
Die genauen Zahlen der Inflation werden nicht mehr bekannt gegeben – man spricht von Hyperinflation, die bisher nicht eingedämmt werden konnte. Sie wirkt sich nicht nur massiv auf die Benzinpreise, sondern vor allem auch auf die Lebensmittelpreise aus. Auch ist es inzwischen kaum mehr möglich, ohne Handy einzukaufen und zu bezahlen, was für die armen Menschen ohne Handy die Situation noch verschlimmert. Die Arbeitslosigkeit ist weiter äußerst hoch – sie liegt bei fast 90 % und es ist bisher keine Veränderung in Sicht. Der Hunger im Land ist erschütternd und die staatlichen Maßnahmen zeigen keinerlei Wirkung. Es kommt immer öfter zu Plünderungen. Die pandemiebedingten Ausgangssperren waren für die Menschen eine weitere große Herausforderung: man konnte lediglich von 8-15 Uhr die Hütten verlassen, um Besorgungen zu machen. Dies wurde von Militär und Polizei streng kontrolliert und durch die große Enge in den Hütten nahmen Missbrauch und Gewalt zu.
a) Unterstützung der Suppenküche „Trust Lord Orphan Care“ in Kambuzuma
Die Suppenküche „Trust Lord Orphan Care“ in Kambuzuma, einem Stadtteil von Harare, wurde auch im Jahr 2021 wieder finanziell unterstützt: Zwischen 80 und 100 Kinder und Jugendliche werden hier täglich mit Nahrung versorgt. Das anfallende Schulgeld wird für einen Teil der Kinder bezahlt; und auch für Kleidung und ärztliche Versorgung wurden wieder Spendengelder verwendet. Nach wie vor werden die Kinder auch am Nachmittag betreut. In der Nähwerkstatt werden weiter Jugendliche ausgebildet, einige von ihnen absolvieren eine einjährige Gärtnerausbildung und inzwischen kam für einige Jugendliche noch eine Ausbildung als Schweißer hinzu. Der Gemüseanbau und die Hühnerzucht konnten weiter betrieben werden. Die Kinder, die hier versorgt werden, leben oft bei fernen Verwandten und sind dort meist nicht gern gesehen, weil sie als „zusätzliche Esser“ gesehen werden. Die Dankbarkeit über die Versorgung und Betreuung in der Suppenküche ist bei den Kindern und Jugendliche deshalb sehr groß. Durch entsprechende Hygienemaßnahmen war es möglich, auch während der Pandemiezeit die Versorgung zu gewährleisten.
b) Engagement für Kinder von blinden Müttern im Slumviertel Epworth
In der Nähe von Harare befindet sich das Slumviertel Epworth; seit 2016 wird hier ein Projekt unterstützt, das 22 blinde Mütter und ihre etwa 90 Kinder betreut. Pandemiebedingt konnten hier die wöchentlichen Treffen nicht durchgängig stattfinden, doch wurden für die blinden Mütter und ihre Kinder Lebensmittelpakete gepackt, die sie abholen konnten. Aufgrund der mehrjährigen Unterstützung ist es gelungen, das Betteln sehr zu reduzieren. Den Kindern wird es dadurch ermöglicht, die Schule zu besuchen, denn auch das Schulgeld wird bezahlt. Allerdings haben die Schulen inzwischen oft geschlossen, weil die Lehrer vom Staat nicht mehr bezahlt werden.
Der große Garten, der um das Haus angelegt wurde, wird gepflegt und bearbeitet und liefert wertvolles Obst und Gemüse. Soweit möglich, wird hier auch Nachmittagsunterricht angeboten.
Blinde Mutter in Epworth
c) Projekt „Freedom from hunger“
Das im Jahr 2020 begonnene Projekt „Freedom from hunger“ wird weiter unterstützt: Ein ehemaliges Straßenkind, Nabetha hat zusammen mit ihrem Mann und inzwischen einer weiteren Frau (Alice) im letzten Jahr aufgrund der starken Not der Straßenkinder dieses Projekt gegründet und bat den Kinderhausverein dringend um Hilfe. Freiwillige Helferinnen und Helfer stellen seither zweimal pro Woche stundenweise ein gemietetes Veranstaltungszelt in einem Park in Harare auf. Dort kommen etwa 40 abgemagerte und teilweise kranke Kinder im Alter von 3-16 Jahren zusammen, die in Harare auf der Straße leben. Die Kinder bekommen eine warme Mahlzeit und werden unterstützt bei dringend benötigen Arzt- und Klinikbesuchen; außerdem werden Lebensmittelpakete ausgegeben und teilweise von Hütte zu Hütte an die Kinder und Jugendlichen verteilt. In unregelmäßigen Abständen können die Kinder unterrichtet werden.
d) Die Jesuiten Missionsstation in Banket, Simbabwe Im vergangenen Jahr wurden wieder Kinder in der Missionsstation „Sacred Heart“ in Banket, in der Pater Karl Herrmann tätig ist, finanziell unterstützt. Die Missionsstation hat einen Kindergarten und eine Grundschule mit insgesamt etwa 1100 Kindern und ein Kolleg, das die Jugendlichen bis zum Abitur besuchen können. Arme Kinder, die sich das Schulgeld und die Prüfungsgebühr nicht leisten können, werden finanziell unterstützt, um ihnen den Besuch der Schule zu ermöglichen. Auch hier war der Schulbetrieb unregelmäßig und durch die bereits erwähnte Lebensmittelknappheit wurde die Unterstützung mit Grundnahrungsmitteln immer dringender, um das Überleben der Kinder aus armen Verhältnissen zu ermöglichen.
Falls Sie Fragen, Anregungen und zusätzliche Informationen möchten, stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Am Sonntag, dem 8. Mai 2022, fand das erste Wohnzimmer-Benefizkonzert für die Claudius Bayerl Stiftung statt. Familie Maier lud in Oberstimm zu einem musikalischen und kulinarischen Event ein: Monika Ketterl spielte auf der Steirischen Harmonika, Rainer Maier war am Klavier und Franziska Meier mit dem Hackbrett – gemeinsam spielten sie Werke von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart sowie unterschiedliche Volksweisen. Im Anschluss an den wundervollen Musikgenuss gab es ein gemeinsames Mittagessen auf der Terrasse.
Ganz herzlichen Dank an die Familie Maier als Gastgeber und an alle Eingeladenen – es wurden 500 € für Straßenkinder gespendet.
2020: 19. Jahresbericht der Claudius
Bayerl Stiftung
Am 5.12.2001 wurde die Claudius
Bayerl Stiftung – als Vermächtnis unseres verstorbenen Sohnes und Bruders Claudius
Bayerl – ins Leben gerufen. Mit dem neunzehnten Jahresbericht stellen wir die Aktivitäten
im Jahr 2020 dar. Ein ganz herzliches Dankeschön allen Spenderinnen und Spendern,
die die Stiftungsaufgaben auch in diesem Jahr unterstützt haben und damit
wieder so vielen Not leidenden Kindern geholfen haben.
Das Spendenaufkommen in diesem Jahr lag bei fast 21.000 €, was für die
Straßenkinder wieder eine sehr große Hilfe bedeutete! Einige Aktivitäten im
Jahr 2020 sollen hier besonders aufgeführt werden:
Das Zentrum für Zahnmedizin in
Baar-Ebenhausen hat – wie im letzten Jahr – gesammeltes Zahngold an die
Stiftung gespendet, das die Straßenkinder wieder mit einem sehr großzügigen Betrag
unterstützte. Herzlichen Dank für dieses große Engagement!
Die von Familie Schwaiger schon traditionell gesammelten Spenden durch auf ihrem Anwesen parkende Barthelmarktbesucher musste heuer aufgrund der Coronapandemie ausfallen – dies haben sie durch eine großzügige private Spende ausgeglichen! Vielen Dank dafür!
Auch waren im Jahr 2020 wieder
mehrere Jubilare, die bei den Geburtstagsfeiern auf Geschenke verzichteten und
dadurch großzügige Spenden überwiesen haben. Ganz herzlichen Dank an die
Geburtstagskinder und an alle geladenen Gäste für diese Großzügigkeit! Auch bei einer
Beerdigung wurde zugunsten der Stiftung auf Kränze verzichtet.
Zudem haben wir dieses Jahr eine überraschende Spende aus dem HiPP-Kollegenkreis als Weihnachtskollekte erhalten – ganz herzlichen Dank für die schöne Idee und die Großzügigkeit der vielen neuen Spenderinnen und Spender!
Die evangelischen Kirchengemeinde
Manching hat in diesem Jahr ebenfalls wieder die Kollekte des ökumenischen
Gottesdienstes und des Jahresabschluss-gottesdienstes an die Stiftung gespendet
– herzlichen Dank an den Kirchenvorstand und an die Kirchenbesucher!
1.Unterstützung
von Straßenkindern in Parnaíba (im Nordosten Brasiliens)
Auch im Jahr 2020 war in Brasilien keine Verbesserung der Lebenssituation der armen
Bevölkerungsschicht spürbar. Neben der hohen Arbeitslosigkeit ist nach wie vor
die schlechte medizinische Versorgung ein großes Problem. Vor allem die
Menschen im Nordosten des Landes sind massiv davon betroffen. Dazu kam noch die
Coronapandemie. Sehr viele Menschen konnten dadurch ihren ohnehin schon sehr
spärlichen Lebensunterhalt nicht mehr verdienen.
Ebenso wurden die Sozialzentren, in denen die Kinder normalerweise eine warme Mahlzeit und Erziehung erhalten, geschlossen und es herrschte ein strenges Ausgehverbot. Wie Altbischof Alfredo Schäffler mitteilte, war jedoch trotz der äußerst schwierigen Situation auch eine große Welle der Solidarität spürbar. So konnten durch die Bereitschaft vieler freiwilliger Helferinnen und Helfer Essenspakete an die Kinder verteilt werden, die normalerweise in den Sozialzentren versorgt werden. Auch berichtete er, dass zahlreiche Menschen vor seiner Tür standen und ihn um Reis und Bohnen baten. Er meinte: „Die Gesichter der Menschen sind vielfach gezeichnet vom Hunger und der Not. Das Leben unserer Menschen ist hier nicht so gut organisiert wie bei euch.“
Die
Kreditvergabe zum Bau von Zisternen und auch das Programm zur Versorgung und
Betreuung von jungen Frauen und deren Babys und Kleinkindern mit dem
sogenannten „Vitaminbrei“ wurde – trotz einiger Einschränkungen – durchgeführt.
2.Unterstützung von Kindern in Simbabwe, Afrika: Auch in Simbabwe war im Jahr 2020 aufgrund der Coronapandemie die Lage noch prekärer als sonst. Zu den schon seit Jahren unvorstellbaren wirtschaftlichen, sozialen und politischen Herausforderungen kam in diesem Jahr eine extreme Hyperinflation von 557,21% (vgl.statista.com) dazu, was eine starke Grundnahrungsmittelknappheit, eine massive Arbeitslosigkeit, eine Bargeldkrise und zur Folge hatte. Zusätzlich wurde die gesamte Wirtschaft und die Gesellschaft in allen Bereichen nochmal erschüttert durch die Pandemie. Die Menschen leiden massiv an Hunger und an den Repressionen aufgrund der pandemischen Ausnahmesituation. Diebstähle und Einbrüche nehmen aufgrund des permanenten Hungers im Land stetig zu.
a)Unterstützung der Suppenküche „Trust Lord Orphan Care“ in Kambuzuma In der Suppenküche „Trust Lord Orphan Care“ in Kambuzuma (einem Stadtteil von Harare) wurden 2020 trotz der erschwerten Bedingungen 86 Kinder und Jugendliche täglich mit Nahrung versorgt. Auf die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln wurde sehr geachtet und es trat kein Fall von Corona auf. Da alle Schulen bis Anfang November geschlossen waren, hielten sich die Kinder in den letzten Monaten während des Lockdowns den ganzen Tag in der Umgebung der Suppenküche auf. Auch für das anfallende Schulgeld der Kinder, für Kleidung, ärztliche Versorgung und Nachmittagsbetreuung wurden Spendengelder verwendet. Die Ausbildung von Jugendlichen wird – soweit möglich – fortgesetzt. Der Gemüseanbau und die Hühnerzucht werden ebenfalls weiter betrieben. Geleitet wird die Suppenküche von Catherine, Reminos, Philip und jungen Helferinnen und Helfern, die alle ehrenamtlich tätig sind. Alfreda Chagweda und Pater Konrad Landsberg kümmern sich um die finanziellen Belange des Projekts.
b)Unterstützung für blinde Mütter mit ihren Kindern im Slumviertel Epworth Finanzielle Hilfe bekamen auch die 22 blinden Mütter mit ihren Kindern im Slumviertel Epworth (in der Nähe von Harare), die seit 2016 unterstützt werden. Die Mütter erhalten nach wie vor 14-tägig ein Lebensmittelpaket, sodass sie nicht mehr täglich, geführt von ihren Kindern, in den Straßen von Harare betteln müssen. Die wöchentlichen Treffen und die Lebensmittelverteilung finden aufgrund der Pandemie jetzt vor dem Haus statt. Aufgrund der geschlossenen Schulen wird, soweit es die Situation zulässt, für die Kinder ein Nachmittagsunterricht organisiert. Der angelegte große Garten wird weiter bearbeitet und liefert wertvolles Obst und Gemüse. Für einige Kinder kann nach der Schulausbildung eine kleine Ausbildung (z.B. als Schweißer) organisiert werden.
Da Epworth eine sehr unsichere
Gegend mit vielen Diebstählen ist, wird in Erwägung gezogen, in eine sicherere
Gegend zu ziehen.
c) Daneben wird seit 2020 das Projekt „Freedom from hunger“ unterstützt: Ein ehemaliges Straßenkind, Nabetha hat zusammen mit ihrem Mann aufgrund der starken Not von Kindern dieses Projekt gegründet und bat den Kinderhausverein dringend um Hilfe. Das Paar kümmert sich um 40 Straßenkinder im Alter von 3 bis 16 Jahren in ihrer Gegend. Zweimal pro Woche bekommen die Kinder zu Essen und erhalten notdürftig Unterricht. Während des Lockdowns wurden Esspakete von Hütte zu Hütte an die Kinder und Jugendlichen verteilt. Auch hier ist geplant, für die Selbstversorgung einen Gemüsegarten anzulegen.
d) Die St. Rupert Mayer-Missionsstation in Simbabwe Auch die St. Rupert Mayer-Missionsstation, die etwa 90 Kilometer südwestlich der Provinz- und Bischofsstadt Chinhoyi liegt, wurde wieder unterstützt. Die Missionsstation hat neben einem Krankenhaus eine Grund- und eine Mittelschule mit etwa 700 Kindern und eine höhere Schule, die die Jugendlichen bis zum Abitur besuchen können. Kinder, die zu weit weg von der Schule wohnen, haben die Möglichkeit, im Internat zu wohnen. Für Waisen- und Halbwaisenkinder wird durch Spendengelder das Schulgeld bezahlt, um so den Besuch der Schule erst zu ermöglichen. Allerdings kann auch in dieser Einrichtung aufgrund der Pandemie zurzeit kein Schulbetrieb stattfinden.
Falls Sie Fragen, Anregungen und
zusätzliche Informationen möchten, stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.