2006 | 5. Jahresbericht

Die Claudius Bayerl Stiftung wurde am 5.12.2001 als Vermächtnis unseres verstorbenen Sohnes Claudius Bayerl ins Leben gerufen. Mit diesem Jahresbericht stellen wir die Aktivitäten im fünften Stiftungsjahr dar. Im Jahr 2006 gingen wieder knapp 20.000 Euro an Spenden ein, was eine große Hilfe und Unterstützung für viele Straßenkinder war.

Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei denen, die sich mit Phantasie auf vielfältige Weise für die Stiftungsanliegen einsetzten, so:

beim Pfarrgemeinderat Baar-Ebenhausen, der am 2. April 2006 in der Misereor-Aktion durch den Verkauf von Kaffee und Kuchen Geld gesammelt und auf das Stiftungskonto überwiesen hat bei Dr. Josef Schmid von der Zahnarzt-Gemeinschaftspraxis Baar-Ebenhausen und mehreren Künstlerinnen und Künstlern, die wieder Kunstwerke zugunsten der Stiftung verkauften bei Luisa Haas, die 2006 ihr inzwischen drittes Büchlein mit spirituellen Texten schrieb und die erlösten Spenden den Straßenkindern zu Gute kommen ließ beim Bruder-Konrad-Kindergarten in Pielenhofen (bei Regensburg), der mit unterschiedlichen Aktivitäten ein weiteres Mal Geld für die Stiftung sammelte bei einigen Geburtstagskindern, die „runde“ Geburtstage feierten und statt Geschenken um eine Spende für die Stiftung baten bei den Leiterinnen einer Jugendgruppe in Oberstimm, die den Erlös aus einer Kinderschmink-Aktion am Weihnachtsmarkt spendeten bei der evangelischen Kirchengemeinde Manching, die auch heuer wieder die Silvesterkollekte den Straßenkindern zukommen ließ.

Aber auch durch den Verzicht von Kränzen und Blumen bei einem Todesfall wurden die Straßenkinder großzügig unterstützt.

Neben diesem besonderen Engagement einzelner Personen oder Gruppen gab es wieder viele Menschen, die private Spenden überwiesen haben – ein herzliches Vergelt´s Gott an alle, die tatkräftig mitgearbeitet oder gespendet haben! Dadurch kann die so wichtige fortlaufende Unterstützung der Straßenkinder geschehen! Die Spendengelder wurden im Jahr 2006 wieder für die nachfolgenden Aktivitäten verwendet.

1) Unterstützung von Straßenkindern im Projekt Parnaiba und Teresina (im Nordosten Brasiliens)

In Brasilien wurde in diesem Jahr (2006) wieder gewählt: Der amtierende brasilianische Präsident Luis Ignacio „Lula“ da Silva wurde in einer Stichwahl am 29.10.2006 als Staatschef bestätigt. Obwohl die letzte Amtsperiode für viele armen Menschen enttäuschend war, war doch das Bemühen regierenden Arbeiterpartei vorhanden, die große Armut zu bekämpfen. Vor allem von den armen Schichten der Bevölkerung wurde „Lula“ deshalb wieder gewählt in der Hoffnung, dass ihre Situation sich langsam verbessert. Obwohl Brasilien immer noch als das Land mit der ungerechtesten Einkommensverteilung zählt, versucht der Präsident mit seinem Sozialprogramm „Bolsa Familia“ die Ärmsten zu unterstützen. Das Programm zeigt zwar kleine Erfolge, allerdings lebt noch immer ein Viertel der Bevölkerung, die in absoluter Armut. Zur Bekämpfung des Hungers werden von der Regierung Kleinbauern gefördert, Verbesserungen im Bereich der Bildung, der Gesundheit und der Wasserversorgung kommen nur langsam voran

Es herrscht weiter eine sehr hohe Arbeitslosigkeit und auch die Kriminalitätrate ist sehr hoch.

Bischof Alfredo Schäffler, der Leiter und Koordinator der Sozialzentren in Teresina und Parnaiba hat auch 2006 tatkräftig daran gearbeitet, die Situation der Kinder in seiner Diözese zu verbessern. Durch den weiteren Bau von einfachen Häusern konnten wieder Kinder vom gefährlichen Straßenleben weggeholt werden, was die Situation der Straßenkinder in Parnaiba weiter verbessert hat. In einem Brief vom 10.12.2006 schreibt Bischof Alfredo Schäffler: „Mehr als 600 Kinder konnten wir wieder täglich aufnehmen in den Sozialzentren und Essen auf den Tisch stellen. Ihrer großen Hilfe (durch die Stiftung) verdanke ich die Möglichkeit, diese Zeichen der Hoffnung zu setzen. Auch in der Schule kommen die Kinder besser durch, weil sie den Magen nicht leer haben wie so viele andere Kinder.“

Die Wasserversorgung bleibt in den armen Gegenden ein großes Problem, denn immer wieder trinken kleine Kinder aus stark verschmutzten Wasserläufen, wodurch es zu Entzündungen, zu Wurmbefall und Durchfall kommt. So wurden im Jahr 2006 weitere Zisternen gebaut, um trinkbares Regenwasser aufzufangen. Allerdings gab es seit Juli 2006 bei anhaltender Hitze bis zum Ende des Jahres keinen Regen mehr, die Wasservorräte wurden aufgebraucht.

2) Projektverlauf in Hatcliffe (Simbabwe, Afrika):

Während in Brasilien zumindest kleine Ansätze einer positiven Veränderung zu erkennen sind, ist die Lage in Simbabwe nach wie vor äußerst kritisch. Laut eines UN-Berichts hat Simbabwe die meisten Waisenkinder weltweit. Im Land besteht eine unvorstellbare Kluft zwischen Arm und Reich; die Not der Bevölkerung ist größer denn je. Etwa 3 Millionen Menschen verließen das Land und Simbabwe hat inzwischen nur noch 10 Millionen Einwohner, von denen ein großer Teil durch den Hungertod bedroht ist. Viele Kinder sterben aus Mangel an Nahrung, sauberem Trinkwasser und Medizin still vor sich hin.

Die politische Situation in Simbabwe ist sehr angespannt und ernst. Präsident Robert Mugabe ist weiter im Amt und es hat sich nichts geändert an den Machtverhältnissen im Land. Korruption und Vetternwirtschaft sind weiter an der Tagesordnung. Die Menschen in Simbabwe leiden eine für uns unvorstellbare Not und brauchen dringend Hilfe. Auch die Immunschwächekrankheit Aids breitet sich weiter aus und reißt immer größere Löcher in die früher funktionierenden Familienverbände. Ohne tragfähige Familien haben aber die Kinder in Afrika kaum eine Chance zu überleben. Nach Angaben des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen sind 2003 in Simbabwe 24,6 Prozent der Bevölkerung im Alter zwischen 15 und 49 Jahren HIV-positiv. Die Grundnahrungsmittel werden von Monat zu Monat teurer. Die Inflationsrate liegt bei 600 Prozent; die Arbeitslosigkeit bei 80 Prozent. Immer mehr Ärzte verlassen aufgrund der höchst unruhigen politischen Situation das Land. Die Regierung versucht, vor allem die arme Bevölkerung durch gezielte Terror-Aktionen einzuschüchtern. Zu aller bereits vorhandenen Not ließ Präsident Mugabe ganze Stadtviertel abreißen, wälzte alles nieder und die obdachlos gewordenen Bewohner wurden aufs Land transportiert.

Seit Bestehen der Stiftung unterstützen wir über den Kinderhausverein in Aham in Simbabwe einen Kindergarten in einem Slumgebiet am Stadtrand von Hatcliffe; hier wurden von Dominikanerinnen Waisenkinder mit Nahrung und Medizin versorgt und erzogen. Der Kindergarten wurde – wie viele andere Armenansiedlungen – am 26.Mai 2005 von Regierungstruppen niedergewalzt. Etwa 700.000 Menschen wurden dadurch heimatlos. Nach der Zerstörung der der Kindergarten-Siedlung haben die Dominikanerschwestern ihr menschenmöglichstes getan, um die wieder aufgefundenen Kinder mit Lebensmitteln, Medikamenten und Kleidung zu versorgen. Sie versuchen, die Menschen zu erreichen, die am nötigsten Hilfe brauchen. Trotz dieses harten Rückschlags ist die Hilfe nötiger denn je und muss weitergehen. Die Waisenkinder können allerdings nicht mehr im Kindergarten versorgt werden, sondern sie leben jetzt in familien-ähnlichen Gruppen, die von Großeltern, fremden Menschen oder von älteren Geschwister zusammengehalten werden. Am 21.11.2006 schrieb Schwester Patricia Walsh: „Wir behelfen uns damit, Schuppen aus Kunststoff für über 1000 Menschen aufzubauen und sind nun dabei, einfache kleine Bretterhäuser aufzubauen für die Bedürftigsten unter ihnen. (…) Während des letzten Jahres haben wir über 300 Waisenkindern den Schulbesuch ermöglicht und sie mit Essen versorgt; außerdem unterstützten wir drei Vorschulen, in denen fast 800 Waisen und andere bedürftige Kinder eine warme Mahlzeit pro Tag erhalten.“

Trotz dieses unvorstellbaren Ausmaßes an Elend haben die Menschen noch Hoffnung.

Gern stehen wir für Fragen, Anregungen und zusätzliche Informationen persönlich für Sie zur Verfügung.

2005 | 4. Jahresbericht

Ein ganz herzliches Dankeschön für die Unterstützung der Straßenkinderprojekte! In diesem Jahr waren es wieder einige kühlende, linderne und ganz wichtige Tropfen auf den bekannten heißen Stein.

„Das Wenige, das du tun kannst, ist viel, wenn du nur irgendwo Schmerz und Weh und Angst von einem Wesen nimmst. Leben erhalten ist das einzige Glück.“ (Albert Schweitzer)

Wir wünschen Ihnen besinnliche und frohe Weihnachten und ein gesundes und glückliches neues Jahr!

Katholischer Frauenbund

Sehr gefreut hat uns die Nachricht, die wir vom Katholischen Frauenbund Reichertshofen erhielten: Frau Walburga Scholz hat mit ihren Kolleginnen unter anderem Lose am Weihnachtsmarkt verkauft. Der Erlös sollte Kindern in Afrika zugute kommen. Unsere Stiftung wurde mit 500 Euro bedacht. Herzliches Vergelt´s Gott!

Mit-Denker und Mit-Arbeiter

Ohne neue Ideen und tatkräftige Hilfe von unterschiedlichen Seiten könnte die Stiftung leicht auf der Stelle treten. Daß dem nicht so ist, verdanken wir wieder einmal besonders der Zahnarzt- Gemeinschaftspraxis Baar-Ebenhausen um Dr. Josef Schmid (Bilderverkauf) sowie Luisa Haas, die mit Kalenderarbeiten die Stiftung unterstützt. Herzlichen Dank für Euren Einsatz!

Gelungenes Konzert

Einhelliges Lob von allen Seiten gab es für das Schanzer Kosaken Konzert. Josef Bauch begeisterte mit seinen Sängern die Besucher in der voll besetzten Oberstimmer Kirche. Und die Straßenkinder dürfen sich genauso freuen. Insgesamt wurden 1480 Euro gespendet, die je zur Hälfte an die Claudius-Bayerl-Stiftung sowie an die Hilfsprojekte gingen, die vom Schanzer Kosaken Chor unterstützt werden.

Neues Benefizkonzert

Am Sonntag, 16. Okt. 2005 um 18.00 Uhr gastiert der Schanzer Kosaken-Chor unter Leitung von Josef Bauch in der Pfarrkirche St. Bartholomäus, Oberstimm. Zu Gunsten der Claudius Bayerl Stiftung und der Benefizprojekte der Schanzer Kosaken gestalten die Sänger ein besinnliches Vokalkonzert mit Gesängen aus dem liturgischen Schatz der Ostkirche in original russischer und kirchenslawischer Sprache.
Herzliche Einladung an alle! Der Eintritt ist frei – Spenden werden erbeten und kommen
unmittelbar den Straßenkindern der genannten Projekte zugute.

Begeisterte Zuhörer

Ein wahres Feuerwerk der Blasmusik zündeten die Reichertshofener Musikanten in ihrem Benefizkonzert. In einer höchst abwechslungsreichen Zusammenstellung mit Werken von Uebel, Wagnein, Strauss, Bizet, Sousa u.a begeisterten sie die Zuhörer in der gefüllten Paarhalle und zeigten ihr umfassendes Können. Auch für die Straßenkinder gab es großen Grund zur Freude: Es wurden erstaunliche 2670 Euro gespendet.
Ein ganz herzliches Vergelt´s Gott an die Spender und die Gestalter dieses wunderbaren Abends!

Neues Benefizkonzert

Für Freunde der gepflegten Blasmusik gibt´s am Samstag, 23. April 2005 ein besonderes Schmankerl: Die Reichertshofener Musikanten laden ein zu einem Benefizkonzert zu Gunsten der Claudius-Bayerl-Stiftung in der Paarhalle in Reichertshofen. Beginn ist um 20.00 Uhr, Einlaß ab 19.00 Uhr, der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen gibt´s unter www.reichertshofener-musikanten.de

2004 | 3. Jahresbericht

Vorweihnachtliche Aktionen

Liebe Freunde und Bekannte haben auch heuer wieder mit kreativem Fleiß geholfen, Spenden für die Straßenkinderprojekte zu sammeln. Hier einige „Hauptakteure“:

    • Zahnarzt-Gemeinschaftspraxis Baar-Ebenhausen: Bilderverkauf. Herzlichen Dank an die Besitzer und Künstler, die die Werke gespendet haben!
    • Luisa Haas: Spenden für das Büchlein „Wege zum Licht“ (siehe unten)
    • Kindergarten Pielenhofen: Bastelarbeiten und Adventsaktionen der Kinder und deren Eltern
    • Evangelische Kirchengemeinde Manching: Zum wiederholten Mal Kollekte zugunsten der Stiftung
    • Spenden von Familien, die Geschenke anläßlich von Silberhochzeiten oder „runden“ Geburtstagen in Geldform für unsere Stiftung zur Verfügung gestellt haben

Herzliches Vergelt´s Gott an alle, die geholfen haben, das Leben von Straßenkindern in Brasilien und Simbabwe ein bißchen erträglicher zu machen bzw. das Überleben zu ermöglichen. Besonderen Dank an all die treuen Spender, die über die vergangenen drei Jahre in monatlichen oder jährlichen Beiträgen die Projekte unterstützt und etwas Glück in die Herzen der Kinder gebracht haben.

Willst Du glücklich sein im Leben,
trag´ auch bei zu andrer Glück.
Denn die Freude, die wir geben,
strahlt ins eigne Herz zurück.

Ihnen allen wünschen wir eine frohe Weihnachtszeit und ein gesundes, friedliches und gesegnetes neues Jahr! Möge die Freude, die Sie geben, in ihr Herz zurückfließen!

Neues Büchlein von Luisa Haas

Ganz frisch erschienen ist das neue Büchlein von Luisa Haas mit dem Titel „Wege zum Licht“. Hierfür gegebene Spenden kommen wieder voll der Claudius-Bayerl-Stiftung und damit ärmsten Straßenkindern zu Gute. Herzlichen Dank!

Das Benefizkonzert

Am 24.Oktober 2004 in der Kirche St. Martin in Ebenhausen erbrachte Spenden in Höhe von 1850 €. Ganz herzlichen Dank an alle Spender und Spenderinnen! Der DONAUKURIER berichtete: Bericht vom 26.10.04

Benefizkonzert 2004

In der Pfarrkirche St. Martin in Ebenhausen findet am Sonntag, 24. Oktober 2004 um 17.00 Uhr ein festliches Benefiz-Konzert unter der Schirmherrschaft von Altbürgermeister Albert Huch statt. Der Eintritt dazu ist frei – Spenden werden erbeten für die zwei beschriebenen Straßenkinder-Projekte.

2003 | 2. Jahresbericht

Übrigens – Ein Bericht zum Thema „Kinder in unserer Welt“, der sehr nachdenklich stimmt:

Von der Unesco hören wir, dass es zur Zeit 2 Milliarden Kinder gibt auf diesem, Planeten, die an der untersten Grenze der Armut leben.
Alle sieben Sekunden stirbt irgendwo auf der Welt ein Kind unter zehn Jahren an Hunger. 842 Millionen Menschen sind in diesem Augenblick schwer unterernährt. Dr. Philip Harter von der medizinischen Fakultät der Stanford-Universität hat anhand von Berechnungen folgende Aufstellung gemacht:

Wenn die Erdbevölkerung ein Dorf mit nur 100 Einwohnern wäre, würde sich folgendes Bild ergeben: Es würden dort leben: 57 Asiaten, 21 Europäer, 14 Nord- und Südamerikaner, 8 Afrikaner, 30 Weiße und 70 Farbige. 6 Menschen würden 59 % des Reichtums der Welt besitzen, und alle 6 kämen aus den Vereinigten Staaten! 80 würden in ärmlichen Behausungen leben, 70 würden nicht lesen können, 50 würden an Unterernährung leiden, 1 hätte eine akademische Bildung und 1 besäße einen PC. (Entnommen aus: http://www.Beatrice-Grimm.de)

Adventskonzert „Kinder für Kinder“

Unter diesem Motto fand in der Apostelkirche in Neuburg ein Benefizkonzert statt. Die gespendeten Gelder gehen je zur Hälfte an die Claudius-Bayerl-Stiftung und an die Jugendarbeit der Pfarrei.
adventskonzert-kinder-fuer-kinder

Benefizausstellung

Die Bilderaktion der Oberstimmer Künstlerin Rosemarie Memmler ergab einen Erlös von 800 Euro. Herzlichen Dank, Frau Memmler. Der DONAUKURIER berichtete: Bericht Memmler

Sonderaktionen

Viele kreative Köpfe und Hände haben auch in den vergangenen Monaten fleissig mitgeholfen, Spenden für die Straßenkinderprojekte zu sammeln. Aktionsschwerpunkte dabei waren ein eigens für die Stiftung geschriebenes und hergestelltes Büchlein von Luisa Haas ( Erkenne dich, dann erkennst du MICH! ) sowie wunderschöne Grußkarten mit Motiven des Pobenhausener Künstlers Jakob Rusch. DANKE!!! Weitere Bilder des Künstlers finden Sie unter www.rusch-art.de

Benefizausstellung

Unter dem Titel „Zwischen Brautlach und Paar“ gibt es in der Manchinger Sparkasse Werke der Oberstimmer Künstlerin Rosemarie Memmler zu sehen. Frau Memmler spendet den Erlös aus dem Verkauf der Bilder an die Claudius Bayerl Stiftung. „Zwischen Brautlach und Paar“ heißt eine Bilderausstellung der Oberstimmer Malerin Rosemarie Memmler, die in der Manchinger Sparkasse zu sehen ist. Der volle Erlös aus dem Verkauf der Bilder kommt der ebenfalls aus Oberstimm stammenden Claudius-Bayerl-Stiftung, die Straßenkinder in Brasilien und Simbabwe unterstützt, zugute. Sparkassen-Vorstandsmitglied Anton Hirschberger und Bürgermeister Otto Raith, die zusammen mit der Malerin und der Gründerin der Stiftung die Ausstellung am 11.04.03 eröffneten, lobten das Engagement von Rosemarie Memmler. Auch die stellvertretende Bürgermeisterin Maria Froschmeier und Stiftungsgründerin Mathilde Kreil waren gekommen. Die Ausstellung wird voraussichtlich zwei Wochen zu den Öffnungszeiten der Bank zu sehen sein. Herzlichen Dank!

Weihnachtsspenden

Über die Weihnachtszeit kam aus verschiedenen Aktionen eine stattliche Summe für die Claudius-Bayerl-Stiftung zusammen. Darunter waren die Spende des Marktgemeinderats Manching (siehe unten), Teil einer großen Weihnachts-Spendenaktion des Christoph-Scheiner-Gymnasiums Ingolstadt (siehe unten), Spenden von Geburtstagskindern, die an Stelle von Geschenken sich Geld für Straßenkinder gewünscht hatten und viele Einzelspenden. Insgesamt wurden beachtliche 7800 Euro gegeben! Das Geld wurde bereits an die beiden Stiftungsprojekte überwiesen. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern ganz herzlich für diese Unterstützung der Straßenkinder.

Spenden

Christoph-Scheiner-Gymnasium mehr Info unter: Bericht vom 10.01.03 und Marktgemeinderat Manching: Bericht vom 21.12.02

2002 | 1. Jahresbericht

Dom Alfredo Schäffler in Ingolstadt
Am 17.10.02 kam Bischof Alfredo Schäffler nach Ingolstadt und berichtete über den Fortgang der Straßenkinderprojekte in Teresina und Parnaiba.

Dom Alfredo Schäffler zu Besuch in Ingolstadt

Mit einem Besuch in Ingolstadt am 17.10.02 wollte sich Dom Alfredo Schäffler bei seinen Spendern im Ingolstädter Raum bedanken: bei der Künstlerin Lia Steib, die seit fast 20 Jahren für Straßenkinder in Brasilien malt und inzwischen schon über 71.000 Euro für Projekte von Dom Alfredo Schäffler spendete sowie bei den Vorsitzenden der „Claudius Bayerl Stiftung“, die seine Aktivitäten ebenfalls unterstützt. Leider konnte Dom Alfredo keine öffentliche Veranstaltung abhalten, da er durch einige berufliche Termine den Aufenthalt in Ingolstadt sehr kurz halten mußte.

Begeistert erzählte er davon, wieviel das in Deutschland gespendete Geld in seinem Wirkungskreis in Brasilien in den Straßenkinderprojekten Gutes bringt und bedankte sich herzlich für die geleistete Unterstützung. Er betonte dabei, daß die Not im Nordosten Brasiliens für Europäer kaum vorstellbar ist. Das durchschnittliche Jahreseinkommen beträgt dort 830 Euro, während es im brasilianischen Durchschnitt 4000 Euro sind. Auch die Arbeitslosenquote ist sehr hoch, in Teresina beträgt sie 40 Prozent.

Mit seiner Berufung zum Bischof verließ er vor 2 Jahren die Region Teresina, um nach Parnaiba zu gehen. Erleichtert berichtete er, daß sich die Diözese Teresina mit seinem Nachfolger in sehr guten Händen befindet, der das begonnene Engagement für Straßenkinder fortsetzt. Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer arbeiten mit, um die Grundversorgung und die Erziehung der Kinder zu gewährleisten. Vor allem arbeitslose Jugendliche lassen sich für die Arbeit in den Zentren begeistern, nicht nur weil sie für ihre Arbeit zu essen bekommen, sondern weil sie im Einsatz Dom Alfredos Hoffnung verspüren. In und um Teresina gibt es inzwischen 36 Zentren für Straßenkinder, in denen täglich 5000 Kinder mit Reis und Bohnen versorgt werden.

Begeistert erzählte er auch von der letzten Aktion: „Weihnachten ohne Hunger“: Jugendliche organisierten ein Fest und verlangten als Eintritt 2 Kilogramm Lebensmittel. Es kam eine Summe von 6000 Kilo zusammen, die die jungen Menschen an hungernde Familien verteilten, damit diese wenigsten an Weihnachten zu essen hatten.

Als Alfredo Schäffler im Jahr 2000 zum Bischof der Diözese Parnaiba ernannt wurde, wies er bereits bei der ersten öffentlichen Einführung darauf hin, daß die Kinder im Müll nach Eßbarem wühlen müssen: „Man kann nicht Eucharistie feiern, wenn man nicht alles daran setzt, diese Mißstände zu beseitigen.“ Er begann auch an seiner neuen Wirkungsstätte sofort mit dem Bau von Straßenkinderzentren. Inzwischen, nach etwa 2 Jahren, existieren in der Diözese Parnaiba bereits 4 Häuser, die insgesamt über 200 Kinder versorgen. Ein fünftes Zentrum, “ Santa Tereshina“ wird gerade gebaut, das etwa 50 Kinder aufnehmen kann. „Innerhalb von zwei Monaten wird ein solches Gebäude fertiggestellt; es ist einfach in der Ausstattung und auch nicht allzu teuer“, wie Dom Alfredo betont; pro Quadratmeter muß er mit umgerechnet etwa 70 Euro rechnen.

Ein akutes Problem in der Gegend von Parnaiba ist die Wasserversorgung; Brunnen mit sauberem Wasser gibt es sehr wenige. Immer wieder trinken kleine Kinder aus Wasserläufen, die stark verschmutzt sind, wodurch es bei den ausgemergelten Kindern zu Entzündungen, zu Wurmbefall und zu Durchfall kommt. Mit Unterstützung Dom Alfredos werden Zisternen gebaut, um eine bessere und leichtere Wasserversorgung zu ermöglichen.

Wichtig ist auch die Gesundheitsvorsorge bei den Babies. Unter den gegebenen schwierigen Umständen können freiwillige Helfer lebensbedrohliche Entwicklungen vermeiden helfen. Gezielte Gewichtskontrollen lassen schnell ein gefährliches Untergewicht erkennen, dem man mit einem nahrhaften Brei entgegenwirkt. Mit einer Lösung aus Wasser, Salz und Zucker können Durchfälle erfolgreich behandelt werden. Durch diese einfachen und doch wirkungsvollen Maßnahmen konnte schon Tausenden von Kindern geholfen werden.

Im Gespräch spürt man, daß Dom Alfredo sich aus tiefster innerer Nächstenliebe engagiert. Er versteht sich in dieser Arbeit als Koordinator und Organisator der Hilfsdienste für die Straßenkinder und will den hungernden und vergessenen Kindern „ein wenig Licht, Wärme und Liebe in das mühsame dunkle Leben bringen“, wie er es bescheiden ausdrückt. Die aufgebauten Zentren für Straßenkinder, in denen Kinder Essen, Erziehung und Schulbildung bekommen, sind für ihn „Zeichen der Hoffnung für die Ärmsten der Armen, Zeichen, daß sich jemand ihrer annimmt, daß sich jemand kümmert“.

Auch wenn durch die brasilianische Verwaltung sporadisch Unterstützung in Form von Zuschüssen für Lehrkräfte,Transporte oder Lebensmittellieferungen nach Ernten gegeben werden, reicht dies bei weitem nicht für die Mindestversorgung von Straßenkindern. Um so mehr freut es ihn, wenn durch Sonderaktionen und Spenden Geld für die Ärmsten der Armen zusammenkommt.

An seinem Ziel, die Kinder wegzubringen von der Straße, vom Hunger, von Drogen und Kriminalität arbeitet er mit aller Kraft weiter. Seine Vision, den Kindern Hoffnung zu geben, das Leben etwas mehr lebenswert erscheinen zu lassen, leitet ihn.

Wir können diese Tatkraft zumindest finanziell unterstützen: Spenden werden erbeten an die „Claudius Bayerl Stiftung“,- Dom Alfredo Schäffler – Kto.Nr. 230 2969 bei der Liga Bank, München, BLZ 750 903 00.

Begeisterte Resonanz auf das Benefiz-Konzert am 14.08.2002:

Nach dem Konzert der Claudius Bayerl Stiftung am 14.08.2002 in der Pfarrkirche Oberstimm zeigten sich die Besucher begeistert von den aufgeführten Musikwerken. Es wurden 2556,30 € gespendet, die den Straßenkindern in Brasilien und Simbabwe zugutekommen. Beeindruckend war nicht nur die große Besucherzahl und die Summe der Spenden, sondern auch die spontanen Reaktionen, tatkräftig an den Zielen der Stiftung mitzuarbeiten. Herzlichen Dank!!!

Presseberichte können Sie hier nachlesen: Bericht vom 24.10.02, Bericht vom 10.08.02, Bericht vom 17.08.02 und Bericht vom 20.08.02