2012 | 11. Jahresbericht

Die Claudius Bayerl Stiftung wurde am 5.12.2001 als Vermächtnis unseres verstorbenen Sohnes Claudius Bayerl ins Leben gerufen. Mit diesem elften Jahresbericht stellen wir die Aktivitäten im Jahr 2012 dar. Das Spendenaufkommen in diesem Jahr lag bei etwa 23000 €, was für die Unterstützung der Straßenkinder wieder einen großen Segen bedeutete. Herzlichen Dank dafür!

Für die nachfolgende Aktivitäten im Jahr 2012 gebührt ein besonderes Dankeschön:

* dem Chor „Maggies Moderne“ , der am 20. April 2012 in der Aula der Realschule in Manching ein Benefizkonzert gab – mit Herzblut und schwingender Leichtigkeit wurde ein „Feuerwerk“ von traditioneller Chormusik, Gospels, Spirituals sowie modernen Stücken aus bekannten Musicals und der Popmusik entzündet und brachte 1424 € für die Straßenkinder.

* Nachdem im vergangenen Jahr ein geplantes Benefizkonzert mit der Blechbläsergruppe „Schutzblech“ aus terminlichen Gründen nicht stattfinden konnte, hatten wir das Glück, dass dieses am 28. Juli 2012 um 19.00 Uhr möglich wurde. In der vollbesetzten Kirche „Maria de Victoria“ in Ingolstadt verzauberten die Musiker Hans Jürgen Huber (Trompete), Michael Morgott (Trompete), Erwin Gaulhofer (Posaune),Stefan Huber (Tuba) und Svenja Hartwig (Horn) die Zuhörerinnen und Zuhörer mit wunderschönen Blechklängen und „erspielten“ 2670.- Euro für die Straßenkinder-Projekte.

* Wie auch schon in den vergangenen Jahren haben Monika und Herbert Schweiger aus Oberstimm viele Barthelmarktbesucher in ihrem Hof parken lassen und einen Obolus für die Stiftung erbeten; es kam die stattliche Summe von 282.- Euro zusammen.

* Christine Meyer, die Leiterin des „Bruder-Konrad-Kindergartens“ in Pielenhofen führte auch in diesem Jahr wieder eine Aktion für die Stiftung durch; das gesammelte Geld spendete sie für die Straßenkinder.

* Vielen Dank an Luisa Haas, die wieder einen Spruch-Kalender gestaltete und dafür Spenden für die Straßenkinder bekam.

* an die evangelischen Kirchengemeinde Manching, deren Silvesterkollekte traditionell den Straßenkindern zugute kam – herzlichen Dank an Frau Pfarrerin Rüpplein, den Kirchenvorstand und die Kirchenbesucher

* Erfreulicherweise gab es wieder einige „Geburtstagskinder“, die anlässlich ihres runden Geburtstags im Freundes- und Bekanntenkreis statt Geschenken um eine Spende für die Straßenkinder baten.

Neben diesem besonderen Engagement einzelner Personen und Gruppen waren es wieder viele Menschen, die privat gespendet haben! Ein herzliches Vergelt´s Gott für diese Großzügigkeit.

Die Spendengelder wurden auch im Jahr 2012 für die bereits bekannten Projekte verwendet:

Unterstützung von Straßenkindern im Projekt Parnaiba (im Nordosten Brasiliens)

Trotz unterschiedlicher Bemühungen der Regierung Brasiliens mit der Präsidentin Dilma Rousseff – die seit Januar 2011 im Amt ist – und positiver wirtschaftliche Meldungen, ist Brasilien bis heute ein Land, in dem die Ressourcen sehr ungleich verteilt sind. Vor allem im Nordosten Brasiliens herrschen weiterhin eine sehr hohe Arbeitslosigkeit, Kriminalität und Armut: Etwa 50 Millionen Menschen leben in absoluter Armut und noch immer haben über 80 Millionen Menschen keine Abwasser- und Kläranlagen; etwa zehn Prozent der Bevölkerung gelten als unterernährt. Bischof Alfredo Schäffler setzt sich als der Leiter und Koordinator der Sozialzentren in Parnaiba unermüdlich für arme Kinder in seiner Diözese ein: In den bestehenden Sozialzentren werden täglich hungernde Kinder mit einer warmen Mahlzeit versorgt und dort betreut. Auch die bitter nötigen Zisternen zum Sammeln von Trinkwasser wurden weiter gebaut. Da die Dürreperioden zunehmen und die Wasservorräte sehr knapp sind, stellt die Wasserversorgung in den armen Gegenden ein sehr ernstes Problem dar.

Auch die Betreuung von schwangeren Frauen und die Versorgung von Babies und Kleinkinder mit dem sogenannten „Vitaminbrei“ geht weiter und zeigt große Erfolge: Kinder können durch die Zusatznahrung vor Unterernährung und Krankheiten geschützt werden. Im Sozialzentrum „Sao Claudio“ wurden die im letzten Jahr begonnen Nähkurse für Frauen fortgeführt. Durch die Vermittlung von Kleinkrediten konnten die Frauen der Umgebung Nähmaschinen kaufen und können sich durch das Nähen von Kleidung Geld dazu verdienen.

Projektverlauf in Hatcliffe (Simbabwe, Afrika):

Mitte 2013 werden in Simbabwe Parlaments- und Präsidentenwahlen durchgeführt. Der gesundheitlich angeschlagene Präsident Mugabe, der seit mittlerweile zwei Jahrzehnten im Amt ist, zeigt immer noch keine Absicht, sich aus der Politik zurückzuziehen. In der Vergangenheit wurden die Wahlen oft überschattet von massiven Menschenrechtsverletzungen; so wurden im Vorfeld der letzten Wahlen im Jahr 2008 viele Slumgebiete dem Erdboden gleich gemacht und Menschenrechtsorganisationen befürchten auch 2013 wieder eine Zunahme politischer Gewalt.

Obwohl der Abwärtstrend in einigen wichtigen Bereichen (Mangelwirtschaft, Gesundheit, Hyperinflation, Arbeitslosigkeit) gestoppt werden konnte, müssen die meisten Menschen in Simbabwe täglich ums Überleben kämpfen. Neben der ausgesprochen schwierigen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Lage wird die Bevölkerung regelmäßig von Durchfallepidemien, aber auch durch Typhus- und Cholera-Epidemien bedroht. Es mangelt nach wie vor an Nahrung, sauberem Trinkwasser und Medizin. Die Immunschwächekrankheit Aids grassiert weiterhin..

Auch 2012 wurden nachfolgende Projekte in Simbabwe finanziell unterstützt:

1. Die Suppenküche „Trust Lord Orphan Care“ in Kambuzuma, einem Stadtteil von Harare:

Etwa 150 Kinder bekommen hier täglich ein warmes Essen und werden am Nachmittag betreut.

Der Kinderhausverein Aham hat inzwischen ein kleines Haus gekauft, um nicht nur die Suppenküche dort unterzubringen, sondern auch Platz zu schaffen für eine Nähwerkstatt. Die Jugendlichen sind begeistert vom Nähen. Auch eine Fahrradreparaturwerkstatt wird zur Zeit eingerichtet. Ein Ältestenrat begleitet die Projekte zuverlässig und engagiert.

2. Auch das zweite Projekt in Mbuya Nehanda, etwa 40 Kilometer außerhalb von Harare, wird weiter gefördert: In leeren, ehemaligen Tabak-Fabrikhallen werden Waisenkinder, die auf den Straßen von Harare aufgesammelt werden, untergebracht. Da sie kaum finanzielle Unterstützung erfahren, können sie meist nicht in die Schule gehen. Für einen Schulbesuch benötigen sie eine Schuluniform und jedes Kind muss Schulgeld bezahlen. Auch fehlt das Geld, um dringend benötigte Nahrung zu besorgen.

Zur Zeit machen 14 Jugendliche aus dem Heim eine Gärtnerlehre, um nach und nach einen Gemüsegarten zu bewirtschaften und langfristig den eigenen Lebensunterhalt zu sichern.

3. Auch das dritte Projekt in Simbabwe, die St. Rupert Mayer-Missionsstation, die Pater Karl Herrmann leitet, wurde wieder unterstützt. Die Mission liegt etwa 90 Kilometer südwestlich der Provinz- und Bischofsstadt Chinhoyi. Auf der Hauptstation gibt es ein Krankenhaus mit 80 Betten, eine Grund- und eine Mittelschule mit etwa 700 Kindern und inzwischen auch eine höhere Schule, die die Jugendlichen bis zum Abitur besuchen können. Etwa 60 Schülerinnen und Schüler wohnen im Internat, weil sie zu weit weg von der Schule wohnen. Vor allem aufgrund der Aidsseuche sind sehr viele dieser Schulkinder Waisen.

Falls Sie Fragen, Anregungen und zusätzliche Informationen möchten, stehen wir gern zur Verfügung.

2011 | Barthelmarkt für Straßenkinder?

Wie paßt das zusammen, werden Sie sich vielleicht fragen. Ganz einfach: Indem man Ideen hat wie die Familie Schweiger aus Oberstimm. So wie´s halt üblich ist, läßt der eine oder andere Barthelmarktgäste im Hof parken. Monika und Herbert Schweiger stellten zum wiederholten Mal eine Sammelbox auf, in die als kleiner Obolus für das Parken eine Spende für Straßenkinder gegeben werden konnte. So kamen 240 Euro zusammen, die unserer Stiftung überreicht wurden. Ganz herzlichen Dank und Vergelt´s Gott für die Idee und die Durchführung!

2011 | 10. Jahresbericht

Wir freuen uns, dass wir auf zehn Jahre Stiftungsarbeit zurückblicken können und sind sehr dankbar für die vielen Menschen, die all die Jahre diesen Weg mit uns gegangen sind und uns so tatkräftig unterstützt haben! Herzlichen Dank für das enorme Vertrauen, das uns entgegengebracht wird! Dadurch kann die so wichtige fortlaufende Unterstützung der Not leidenden Kinder geleistet werden!

Das Spendenaufkommen in diesem Jahr lag bei etwa 14.000 € und es waren wieder viele Menschen, die privat gespendet haben – mit teilweise sehr hohen Summen. Ein herzliches Vergelt´s Gott für diese Großzügigkeit – auch im Namen der Straßenkinder – für diese segensreiche Hilfe !

Für nachfolgende Aktivitäten im Jahr 2011 gebührt ein besonderes Dankeschön:

– der Familie Schweiger aus Oberstimm: sie stellte zum wiederholten Mal während der Barthelmarktzeit ihr Anwesen zum Parken zur Verfügung – mit einer Sammelbox, in die als kleiner Obolus für das Parken eine Spende für Straßenkinder gegeben werden konnte. So kamen in diesem Jahr wieder 250 Euro für die Stiftung zusammen.

– dem Bruder-Konrad-Kindergarten in Pielenhofen mit deren Leiterin Christine Meier: auch heuer wurden wieder zwei Aktionen durchgeführt und das gesammelte Geld für die Straßenkinder gespendet.

– an Luisa Haas: Sie hat wieder einen Spruch-Kalender gestaltet und Spenden dafür bekommen.

– einigen Geburtstagskindern: sie haben anlässlich von „runden“ Geburtstagen auf Geschenke verzichtet und stattdessen um Spenden für die Straßenkinder gebeten.

– an die evangelische Kirchengemeinde Manching, die wie auch schon die letzten Jahre die Silvesterkollekte den Straßenkindern zugute kommen ließ!

– bei einer Tauffeier wurde ebenfalls die Kollekte für die Straßenkinder gespendet.

Die Spendengelder wurden im Jahr 2011 für die nachfolgenden Projekte verwendet:

Unterstützung von Straßenkindern im Projekt Parnaiba (im Nordosten Brasiliens)

In Brasilien hat sich im Vergleich zum letzten Jahr kaum etwas verändert; es ist nach wie vor ein Land, in dem die Ressourcen sehr ungerecht verteilt sind. Im November 2010 wurde Dilma Rousseff als neue Präsidentin gewählt – ab 1. Januar 2011 hat sie das Erbe ihres Vorgängers Lula da Silva angetreten. Viele arme Menschen hoffen, dass sie von dieser Regierung nicht vergessen werden. Vor allem der Nordosten Brasiliens ist weiterhin gekennzeichnet durch sehr hohe Arbeitslosigkeit und Armut sowie einer steigenden Kriminalitätsrate: Etwa 50 Millionen Menschen, das sind über 25 % der Bevölkerung, leben in absoluter Armut und noch immer haben 88 Millionen Menschen keine Abwasser- und Kläranlagen. Zehn Prozent der brasilianischen Bevölkerung gelten als „unterernährt“.

Als Bischof in Parnaiba setzt sich Alfredo Schäffler unermüdlich für die Verbesserung der Situation der Kinder in seiner Diözese ein: er leitet und koordiniert inzwischen 16 Sozialzentren, in denen täglich hungernde Kinder mit Nahrung versorgt und betreut werden. So sind sie zumindest tagsüber keine „Straßenkinder“ mehr. Auch 2011 ging der Bau von Zisternen weiter, um kostbares Wasser während der Regenzeit zu sammeln. Die Betreuung von schwangeren Frauen und Kleinkindern mit dem sogenannten „Vitaminbrei“ wurde ebenfalls erfolgreich weiter geführt. Viele Kinder werden dadurch vor Unterernährung und Krankheiten geschützt. Pro Kind und Monat kostet dieser spezielle Brei ca. 80 Cent. Monatlich werden die Kinder von freiwilligen Helfern gewogen, untersucht und wenn nötig und machbar wird medizinische Unterstützung gegeben.

Projektverlauf in Hatcliffe (Simbabwe, Afrika):

Auch wenn man es sich kaum vorstellen kann, so ist die Situation in Simbabwe noch angespannter und kritischer als im letzten Jahr. In diesem seit Jahren gebeutelten Land herrschen eine unvorstellbare Inflation, eine außergewöhnliche Mangelwirtschaft und eine extrem hohe Arbeitslosenquote. Obwohl seit 2009 der ehemalige Oppositionsführer Morgan Tsvangirai an der Regierung beteiligt ist und Verbesserungen für die Bevölkerung versprach, ist die Not größer denn je. Es mangelt nach wie vor an Nahrung, sauberem Trinkwasser und Medizin. Auch die Immunschwächekrankheit Aids breitet sich weiter aus. Sogar die Mittelschicht Simbabwes ist zunehmend von Armut und Hunger bedroht, weil sie sich die Nahrung nicht mehr leisten kann.

Dieter B. Scholz, Bischof von Chinhoyi/Simbabwe, schrieb vor kurzem: „Mit unserer lokalen Währung kann niemand mehr etwas kaufen und die Preise in US-Dollar sind absurd: Auf der Straße kosten drei Tomaten jetzt einen US-Dollar, zwei Fische fünf Dollar und ein Lehrer – so seine Schule denn überhaupt noch offen ist – verdient im Monat umgerechnet nicht einmal 50 Cent. Wir können so nicht mehr überleben“ (der ausführliche Bericht ist nachzulesen auf: www.jesuitenmission.org/infos-weltweit/hungerhilfe-simbabwe.html). Viele Menschen sind vom Hungertod bedroht, Krankheiten breiten sich rasch aus. Über 60.000 Menschen in Simbabwe leiden an Cholera, mehr als 3.000 sind mittlerweile gestorben.

2011 wurden nachfolgende Projekte in Simbabwe unterstützt, die weiterhin dringend auf Geld angewiesen sind:

Die Suppenküche „Trust Lord Orphan Care“ in Kambuzuma, einem Stadtteil von Harare:

Derzeit bekommen etwa 60 Kinder hier täglich ein warmes Essen und werden von Mrs. Lettie am Nachmittag betreut.

Das zweite Projekt ist in Mbuya Nehanda, etwa 40 Kilometer außerhalb von Harare: In leeren, ehemaligen Tabak-Fabrikhallen werden Waisenkinder, die auf den Straßen von Harare aufgesammelt wurden, untergebracht. Da sie kaum finanzielle Unterstützung erfahren, können sie meist nicht in die Schule gehen. Für einen Schulbesuch wären eine Schuluniform sowie Schulgeld Voraussetzung. Auch fehlt das Geld, um dringend benötigte Nahrung zu besorgen.

Bei seinem letzten Heimatbesuch trafen wir Jesuitenpater Karl Herrmann, der aus Pfahldorf (bei Kipfenberg) stammt und seit 2004 in Simbabwe die St. Rupert Mayer-Missionsstation leitet. Die Mission liegt etwa 90 Kilometer südwestlich der Provinz- und Bischofsstadt Chinhoyi. Auf der Hauptstation gibt es ein kleines Krankenhaus, eine Grund- und eine Mittelschule und inzwischen auch eine höhere Schule, die die Jugendlichen bis zum Abitur besuchen können. Etwa 60 Schülerinnen und Schüler leben im Internat, weil ihr Zuhause zu weit weg von der Schule liegt. Sehr viele dieser Schulkinder sind Waisen. Wir sind am Überlegen, ob wir auch diese Einrichtung in unsere Förderprojekte aufnehmen werden.

„Schauen wir auf die Kinder dieser Welt, so geschieht das mit den Augen von Menschen, die fest daran glauben, dass sich etwas zum Guten verändern kann – wenn wir nur mutig genug sind, unserem Traum zu folgen“ (Nelson Mandela in seiner Friedensnobelpreisrede). Wer die Aktivitäten der Stiftung in den vergangenen Jahren mitverfolgen konnte und auf den Bildern aus Brasilien und Simbabwe in die Augen strahlender Kinder blicken durfte, weiß und spürt, wovon Nelson Mandela hier spricht. Für viele Kinder erfüllte sich dadurch der Traum von Nahrung, Geborgenheit und etwas Bildung. Zu verdanken ist dies den großzügigen Spenderinnen und Spendern!

Gern stehen wir für Fragen, Anregungen und zusätzliche Informationen zur Verfügung.

2010 | Große Hilfe

Dass auch mit „kleinen Dingen“ große Hilfe möglich ist, zeigte Georg Schweigard. In seinem gleichnamigen Modehaus in Reichertshofen löste er die Kurzwaren-Abteilung auf. Den erzielten Erlös spendete er der Claudius Bayerl Stiftung. So erbrachten die verkauften Waren und zusätzliche Spenden eine beindruckende Summe von 800 Euro für hungernde und auf sich allein gestellte Kinder. Ein ganz herzliches „Vergelt´s Gott“ den Eheleuten Schweigard und anderen Spendern!

2010 | 9. Jahresbericht

Die Claudius Bayerl Stiftung wurde am 5.12.2001 als Vermächtnis unseres verstorbenen Sohnes Claudius Bayerl ins Leben gerufen. Mit diesem neunten Jahresbericht stellen wir die Aktivitäten im Jahr 2010 dar – Das Spendenaufkommen lag 2010 bei 18.200 €. Für die Straßenkinder war dadurch auch in diesem Jahr wieder eine kontinuierliche Unterstützung mit Nahrung, Wasser und Medikamenten gewährleistet.

Folgende Aktivitäten wurden 2010 durchgeführt:

Der Bruder-Konrad-Kindergarten in Pielenhofen war mit seiner Leiterin Christine Meyer wie jedes Jahr mit unterschiedlichen Aktionen für die Stiftung aktiv; heuer wurde 10-jähriges Kindergartenjubiläum gefeiert und Spenden gingen an die Stiftung.

Bei der Einweihung der Erweiterung und Eröffnung des „Zentrums für Zahnmedizin“ in Baar-Ebenhausen wurden statt Geschenke Zuwendungen an die Stiftung erbeten – ganz herzlichen Dank an die Zahnärzte, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, an die Familienangehörigen und Freunde für die so großzügigen Spenden!

Das Modehaus Schweigard in Reichertshofen führte in der Adventszeit eine Aktion für die Stiftung durch – statt den Preis für den Ausverkauf der Kurzwaren-Abteilung zu fordern, wurde um Spenden gebeten. Herzlichen Dank !

Ein herzliches Dankeschön auch an

– Luisa Haas, die durch den Verkauf ihrer Bücher mit spirituellen Texten wieder Spenden für die Stiftung bekam

– und die evangelische Kirchengemeinde Manching, die auch nach einem Pfarrer-Wechsel in diesem Jahr wieder die Silvesterkollekte den Straßenkindern zukommen ließ.

Auch im Jahr 2010 wurde bei einigen „runden“ Geburtstagen im Freundeskreis an unseren Stiftungszweck gedacht: auf Geschenke wurde verzichtet und statt dessen um eine Spende für die Straßenkinder gebeten – auch dafür ganz herzlichen Dank!

Neben dem besonderen Engagement einzelner Personen und Gruppen gab es wieder viele Menschen, die private Spenden überwiesen haben – ein herzliches Vergelt´s Gott an alle für die zum Teil sehr großzügigen Zuwendungen! Wir sind tief beeindruckt, dass auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten diese Arbeit gemäß unserem Stiftungszweck weitergeführt werden kann. Danke für das enorme Vertrauen, das uns entgegengebracht wird – die so wichtige und kontinuierliche Unterstützung der Straßenkinder kann dadurch weitergehen!

Die Spendengelder wurden im Jahr 2010 wieder für die bereits in den letzten Jahren beschriebenen Projekten verwendet.

1)Unterstützung von Straßenkindern im Projekt Parnaiba (im Nordosten Brasiliens)

In Brasilien hat sich im Vergleich zum letzten Jahr kaum etwas verändert; es ist nach wie vor ein Land, in dem die Ressourcen sehr ungerecht verteilt sind. Etwa 50 Millionen Menschen leben in absoluter Armut und noch immer haben 88 Millionen Menschen keine Abwasser- und Kläranlagen; zehn Prozent der Bevölkerung gelten als „unterernährt“. Gerade der Nordosten des Landes ist von Armut betroffen. Im Bundesland Piauí, in dem die Diözese Parnaiba liegt, herrscht weiter eine sehr hohe Arbeitslosigkeit gepaart mit einer hohen Kriminalitätsrate. Als Leiter und Koordinator der Sozialzentren in Parnaiba hat sich Bischof Alfredo Schäffler wieder stark für die Verbesserung der Situation der Kinder in seiner Diözese eingesetzt. Die Wasserversorgung in den armen Gegenden bleibt ein sehr ernstes Problem und der Bau von Zisternen ist nach wie vor dringend notwendig, um trinkbares Regenwasser aufzufangen. Leider waren im Jahr 2010 die Niederschläge deutlich niedriger als in den Jahren zuvor – wahrscheinlich eine Folge der Klimaveränderung. Die Versorgung und Betreuung von schwangeren Frauen und Kleinkindern mit dem sogenannten „Vitaminbrei“ läuft weiter und die Kleinkindersterblichkeit konnte dadurch minimiert werden. Heuer wurde wieder ein neues Sozialzentrum gebaut und eingeweiht . Das Zentrum, das im Stadtteil Candido Ataide liegt, wurde dem heiligen Claudius geweiht und im Mai 2010 konnten wir bei der feierlichen Einweihung dabei sein. Mit der Eröffnung des Sozialzentrums ging für die Menschen ein sehr lange gehegter Wunsch in Erfüllung. Es können ca. 50 Kinder aufgenommen werden, die vom gefährlichen Straßenleben wegkommen und die täglich Essen und Erziehung erhalten. Für uns war es tief beeindruckend und bewegend, die Freude und Dankbarkeit der Menschen zu erfahren. Beim Besuch der unterschiedlicher Sozialzentren konnten wir hautnah miterleben, wie wichtig und segensreich die Arbeit für die Kinder ist. Mit diesem Link sind einige Bilder der Brasilienreise zu sehen.

2) Projektverlauf in Hatcliffe (Simbabwe, Afrika):

Die Verhältnisse in Simbabwe sind weiter sehr angespannt und kritisch. Präsident Mugabe hält an seiner Macht fest. Die EU verhängte gegen das Land ein Waffenembargo und stoppte die Entwicklungshilfe, um Mugabe zu zwingen, die Menschenrechte einzuhalten; am 22.2.2010 wurde beschlossen, das Embargo bis 2019 zu verlängern. Die unvorstellbare Inflation, die extrem hohe Arbeitslosenquote in Simbabwe ( 94 %) und die außergewöhnliche Mangelwirtschaft erdrücken die Bewohner Simbabwes. Der ehemalige Oppositionsführer Morgan Tsvangirai, der seit 2009 an der Regierung beteiligt ist, konnte bisher keine Verbesserungen für sein Land umsetzen. Vor allem Nahrung, sauberes Trinkwasser und Medizin fehlen. Auch die Immunschwächekrankheit Aids breitet sich weiter aus und reißt immer tiefere Löcher in die früher funktionierenden Familienverbände. Zu allem Übel kam 2010 noch eine Cholera-Epidemie hinzu, was die Gesundheitsversorgung vollständig zusammenbrechen ließ.

Die nachfolgenden zwei Projekte wurden finanziell unterstützt:

Die Suppenküche „Trust Lord Orphan Care“ in Kambuzuma, die in einem Stadtteil von Harare liegt: Etwa 150 Kinder bekommen hier täglich ein warmes Essen und werden am Nachmittag betreut. Frau Lettie und ihre freiwilligen Helferinnen können darüber hinaus inzwischen außer dem Mittagessen für die Schulkinder auch vormittags Haferbrei für unterernährte Babys und Kleinkinder aus dem Stadtviertel austeilen – für diese Kinder ist es meist die einzige Mahlzeit am Tag. Da für die vielen Kinder kaum Platz in der Wellblechdach-Hütte ist, konnte heuer erreicht werden, dass die Gemeinde ein Grundstück als Bauland abgibt. Geplant ist, neben der Suppenküche ein Schlaf- und Wohnhaus für Kinder ohne Eltern zu bauen.

Das zweite Projekt ist in Mbuya Nehanda, etwa 40 Kilometer außerhalb von Harare: In leeren, ehemaligen Tabak-Fabrikhallen werden Waisenkinder, die auf den Straßen von Harare aufgesammelt wurden, untergebracht. Zur Zeit sind es etwa 75 Kinder, die sich dort aufhalten und von Christina Zaveri und zwei Sozialarbeiterinnen betreut werden. In diesem Jahr konnte etwas Mais und Gemüse angebaut und auch geerntet werden.

Man könnte mut- und ratlos werden, wenn wir vor dem traurigen Höchststand von über einer Milliarde hungernder Menschen auf der ganzen Welt stehen und wir als gesamte Menschheit es nicht schaffen, die von der Erde hervorgebrachten Güter gerecht zu verteilen. Doch Hilfe ist möglich und dringend erforderlich. Ein chinesisches Sprichwort sagt: „Auch die größte Reise fängt mit dem ersten Schritt an.“ Und wenn viele Menschen diese Schritte gehen, kann für die Hungernden etwas bewegt werden. Wir dürfen es Gott sei Dank seit Jahren erleben, dass sich Menschen umeinander kümmern, nicht nur in der unmittelbaren Umgebung, sondern auch über weite Strecken hinweg. Dies macht Mut – herzlichen Dank an alle, die mitwirken!

Gern stehen wir für Fragen, Anregungen und zusätzliche Informationen zur Verfügung.

2009 | Mitreißendes Benefizkonzert in Adelshausen

Die mit etwa 150 Gästen voll gefüllte Kirche erlebte ein wahrhaft beeindruckendes Konzert. Die virtuos aufspielenden Interpreten begeisterten die Zuhörer mit zarten, leisen aber auch kraftvollen und weittragenden Klängen sakraler und weltlicher Musikstücke für Bläser, Orgel und Streichinstrumente. Das Konzert erbrachte einen Spendenbetrag von 1408 Euro. Herzliches Vergelt´s Gott an die jungen, sehr engagierten und sympathischen Musiker sowie den Spendern! Der Donaukurier berichtete

2009 | Benefizkonzert in der Apostelkirche Neuburg

Im traditionellen Advents-Benefizkonzert vom 05.12.2009 sangen und spielten diesmal 4 Gruppen für einen guten Zweck: Die Gruppe „Brass Force“ (Leitung Bernd Kordetzky), die „Finkenstoana Alphornbläser“ (Leitung Hans Dünstl), der Musikverein Heinrichsheim (Leitung Andrea Haninger) sowie „Joyful Noise & die Simon Gospel Singers“ unter der Leitung von Verena Huber, die zudem für die Gesamtorganisation zuständig war. Pfarrerin Frau Dr. Anne Stempel – de Fallois lud nicht nur als Hausherrin in die vollbesetzte Kirche, sondern spielte auch als Blechbläserin in der Brass Force kräftig mit. Insgesamt wurden 1100 Euro gespendet. Ein herzliches Vergelt´s Gott allen, die gegeben haben, seien es Geld oder auch die wunderschönen musikalischen Beiträge.

2009 | 8. Jahresbericht

Die Claudius Bayerl Stiftung wurde am 5.12.2001 als Vermächtnis unseres verstorbenen Sohnes Claudius Bayerl ins Leben gerufen. Mit diesem achten Jahresbericht stellen wir die Aktivitäten im Jahr 2009 dar – es gingen über 22.000.- Euro an Spenden ein, was für die Straßenkinder auch in diesem Jahr eine kontinuierliche Unterstützung mit Nahrung, Wasser und Medikamenten gewährleistete. Folgende Aktivitäten wurden 2009 durchgeführt:

Auf Einladung der Ökumenischen Frauengruppe Manching-Oberstimm hielt Wenzel Bayerl am 12.Januar 2009 einen Vortrag über seine Reise nach Brasilien mit dem Titel: „Armenhaus im Paradies – Brasilien einmal anders“. Vielen Dank für den Eingang von Spenden bei dieser Veranstaltung!

Am 18. April 2009 wurde bei einer Hochzeit im Verwandten-Kreis die Kollekte an die Stiftung gespendet. Herzlichen Dank an alle Hochzeitsgäste!

Am 19. April 2009 wiederholte Wenzel Bayerl den Vortrag über seine Reise nach Brasilien („Armenhaus im Paradies“) im Altstadt-Theater in Ingolstadt. Fr. Cannonier stellte ihr Theater zur Verfügung – herzlichen Dank dafür und auch für die eingegangenen Spenden!

Am 11. September 2009 fand in der vollbesetzten Pfarrkirche St. Peter in Adelshausen ein Benefizkonzert zu Gunsten der Claudius Bayerl Stiftung statt. Hochkarätige junge Musiker brachten klassische Werke zur Aufführung. Die virtuos aufspielenden Interpreten begeisterten mit zarten, leisen aber auch kraftvollen und weittragenden Klängen sakraler und weltlicher Musikstücke für Bläser, Orgel und Streichinstrumente. Das Konzert erbrachte einen Spendenbetrag von 1408 Euro. Herzliches Vergelt´s Gott an die jungen, sehr engagierten Musiker sowie den vielen Spendern!

Ein weiteres Benefizkonzert fand am 05. Dezember 2009 in der Apostelkirche Neuburg statt: Im traditionellen Adventskonzert der evangelischen Kirche sangen und spielten diesmal 4 Gruppen für einen guten Zweck: Die Gruppe „Brass Force“ (Leitung Bernd Kordetzky), die „Finkenstoana Alphornbläser“ (Leitung Hans Dünstl), der Musikverein Heinrichsheim (Leitung Andrea Haninger) sowie „Joyful Noise & die Simon Gospel Singers“ unter der Leitung von Verena Huber, die zudem für die Gesamtorganisation zuständig war. Die Hälfte des Erlöses von 1100 Euro wurde an das Afrika-Projekt der Stiftung gespendet. Ein herzliches Vergelt´s Gott allen Beteiligten und den Besucherinnen und Besuchern, die die Stiftung unterstützten.

Auch im Jahr 2009 wurde bei einigen „runden“ Geburtstagen im Freundeskreis an die Straßenkinder gedacht: statt Geschenken wurde um eine Spende für die Straßenkinder gebeten – ganz herzlichen Dank auch dafür!

Weiter sagen wir ein herzliches Dankeschön an:

– Luisa Haas, die auch 2009 wieder einen Kalender mit spirituellen Texten gestaltet und um Spenden für die Straßenkindern gebeten hat.

– an die evangelische Kirchengemeinde Manching, die schon traditionsgemäß auch in diesem Jahr die Silvesterkollekte den Straßenkindern zukommen ließ!

Neben diesem besonderen Engagement einzelner Personen und Gruppen gab es wieder viele Menschen, die private Spenden überwiesen haben – ein herzliches Vergelt´s Gott an alle, die tatkräftig mitgearbeitet oder gespendet haben! Dadurch kann die so wichtige fortlaufende Unterstützung der Straßenkinder geschehen!

Die Spendengelder wurden im Jahr 2009 wieder für die bereits in den letzten Jahren beschriebenen Projekten verwendet.

1)Unterstützung von Straßenkindern in unterschiedlichen Sozialzentren in Parnaiba

(im Nordosten Brasiliens)

In Brasilien hat sich im Vergleich zum letzten Jahr kaum etwas verändert; es ist nach wie vor ein Land, in dem die Ressourcen sehr ungleich und ungerecht verteilt sind. Im Nordosten von Brasilien herrscht weiter eine sehr hohe Arbeitslosigkeit und auch die Kriminalitätsrate ist sehr hoch. Etwa 50 Millionen Menschen leben in absoluter Armut und noch immer haben 88 Millionen Menschen keine Abwasser- und Kläranlagen; zehn Prozent der Bevölkerung Brasiliens gilt als „unterernährt“.

Als Leiter und Koordinator der Sozialzentren in Parnaiba hat sich Bischof Alfredo Schäffler wieder stark für die Verbesserung der Situation der Kinder in seiner Diözese eingesetzt. Da die Wasserversorgung in den armen Gegenden ein sehr ernstes Problem bleibt – auch durch immer wieder ausbleibende Regenfälle – wurden auch 2009 weitere Zisternen gebaut, um trinkbares Regenwasser aufzufangen. In den Sozialzentren der Diözese Parnaiba werden etwa 500 – 600 Kinder täglich mit Wasser, Nahrung und Medikamenten versorgt. Die Kinder konnten dadurch vom gefährlichen Straßenleben weggeholt und gesundheitlich stabilisiert werden. Auch die Betreuung von schwangeren Frauen und Kleinkindern mit dem sogenannten „Vitaminbrei“, hergestellt aus einheimischen Früchten und Gewächsen, wurde erfolgreich weitergeführt. Man versucht damit, Kinder vor Unterernährung und Krankheiten zu schützen. Pro Kind und Monat kostet dieser spezielle Brei nur ca. 80 Cent. Die Kleinstkindersterblichkeit ist durch diese einfache Behandlung deutlich gesunken.

Im Herbst war der Baubeginn eines neuen – von der Stiftung finanzierten – Sozialzentrums. Voraussichtlich im Mai 2010 kann dieses Zentrum in einem weiteren Armengebiet Parnaibas eröffnet werden. Das Zentrum soll diesmal dem Hl. Claudius geweiht werden.

2) Projektverlauf in Hatcliffe (Simbabwe, Afrika):

Die Lage in Simbabwe ist weiter angespannt und sehr kritisch. Nach wie vor herrschen eine unvorstellbare Inflation und eine außergewöhnliche Mangelwirtschaft. Extrem hoch ist auch hier die Arbeitslosigkeit – Zeitungsberichten zufolge ist die Arbeitslosenquote in Simbabwe im Jahr 2009 auf 94 % gestiegen – eine kaum vorstellbare Situation.

Der ehemalige Oppositionsführer Morgan Tsvangirai hat sich 2009 nach einem langen Machtkampf mit Simbabwes Präsident Robert Mugabe auf die Teilung der Macht geeinigt.

Tsvangirai betonte, ihm gehe es darum, dass sein Land in die Gemeinschaft der Völker zurückkehre. Internationalen Hilfsorganisationen ist es wieder erlaubt, in Simbabwe zu arbeiten, was für die Ärmsten der Armen eine große Hilfe bedeutet. Er verwies darauf, dass er Fortschritte im Schulwesen und in der Krankenversorgung erreichen wolle und sich für eine demokratische Öffnung einsetze. Eine ganz langsame Besserung der Situation in Simbabwe ist dadurch erkennbar. Trotzdem ist die Not der Bevölkerung nach wie vor sehr groß – die Menschen hungern und es fehlt an sauberem Trinkwasser und an einer Versorgung mit Medikamenten. Die Immunschwächekrankheit Aids breitet sich weiter aus und reißt Löcher in die früher funktionierenden Familienverbände, so dass es nach wie vor ein verborgenes Heer von Straßenkindern gibt, die weder Angehörige noch andere Menschen haben, die sie unterstützen.

2009 wurde die finanzielle Unterstützung zweier Projekte weitergeführt, die 2008 begann und die ganz dringend auf Geld angewiesen sind:

Die Suppenküche „Trust Lord Orphan Care“ in Kambuzuma, einem Stadtteil von Harare:

Etwa 150 Kinder bekommen in dieser einfachen Suppenküche täglich ein warmes Essen und werden am Nachmittag betreut.

Das zweite Projekt ist in Mbuya Nehanda, etwa 40 Kilometer außerhalb von Harare:

In leeren, ehemaligen Tabak-Fabrikhallen werden Waisenkinder, die auf den Straßen von Harare aufgesammelt werden, untergebracht. Auch sie bekommen zu essen und werden von vier Erwachsenen betreut. Ganz langsam sollen die Lebensverhältnisse in diesem Waisenhaus verbessert werden, vor allem, indem die Kinder lernen, für den Eigenbedarf selber etwas anzubauen – dazu sind Geräte und Saatgut notwendig. Auch das Nähen mit mechanischen Nähmaschinen soll den Kindern beigebracht werden. Da sie kaum finanzielle Unterstützung erfahren, können sie meist nicht in die Schule gehen. Für einen Schulbesuch benötigen sie eine Schuluniform und jedes Kind muss Schulgeld bezahlen. Auch fehlt das Geld, um dringend benötigte Nahrung zu besorgen.

Ganz herzlichen Dank für die große Unterstützung und das enorme Vertrauen, das unserer Stiftung entgegengebracht wird!

Gern stehen wir für Fragen, Anregungen und zusätzliche Informationen zur Verfügung.

2008 | Reisebericht Brasilien

Projekt Brasilien – Bischof Alfredo Schäffler

Besuch im August 2008.

Seit 1965 lebt Alfredo Schäffler in Brasilien. Als Religionslehrer folgte er einem bischöflichen Ruf und kümmert sich seither unter äußerst schwierigen Bedingungen um die Landbevölkerung in den ärmsten Teilen Brasiliens.

Von den zehn ärmsten Gemeinden oder Städten Brasiliens liegen acht im Bundesstaat Piauí. Das Jahreseinkommen beträgt 1370 Euro, was nur etwa ein Drittel des brasilianischen Jahresdurchschnittseinkommens ausmacht. 25,8 % der Bevölkerung können weder schreiben noch lesen. Von den restlichen 74 % beenden 22 % die Schulausbildung nicht.

33,7 % haben keinen Nachweis, dass sie existieren; die Registrierung bei der Geburt war zu teuer. Somit können sie auch keine noch so geringe staatliche Unterstützung bekommen.

Seit 2001 wirkt Bischof Alfredo in Parnaiba. Die Stadt im Bundesstaat Piauí liegt im Nordosten Brasiliens und hat etwa 160 000 Einwohner. Etwa ein Drittel davon lebt meist am Stadtrand in Favelas. In Alto Santa Maria, einem der Elendsviertel, stehen zwischen trockenem Buschland und staubigen Flächen karge Hütten aus Holz und Lehm. Oft teilen sich 12 Menschen eine Fläche von 20 qm. In der Behausung gibt es eine Feuerstelle, keinen Fußboden, nur gestampften Lehm. Die nächste Trinkwasserstelle ist 10 km weit weg. Kinder holen – wenn sie Wasser bekommen – in 5 Liter Plastikkanistern das, was in der Familie gebraucht wird. Wenn zu wenig Wasser da ist, trinken Kinder immer wieder aus verunreinigten Wasserläufen. Gerade Kleinkinder erkranken oft schwer daran und sterben.

Nur eine Frau in der Ansiedlung hat eine geregelte Arbeit als Küchenhilfe, Männer arbeiten – wenn es welche gibt – vereinzelt tageweise. Viele haben Alkoholprobleme. Kinder – oft schon als 2 oder 3 jährige leben auf der Straße, weil das Leben für sie dort noch leichter zu ertragen ist, als zu Hause. Zu essen gibt es wenig. Auf dem riesigen Stadtmüllberg suchen sie neben Scharen von Geiern nach Essensresten aus Mülltonnen oder Restaurantabfällen. Vielleicht können sie aber auch alte Plastikflaschen, Planenfetzen oder weggeworfene Schuhe zu Geld machen.

Zwei etwa 7 jährige Buben haben in mühsamer Arbeit aus Buschholz Holzkohle erstellt und sind gerade dabei, sie mit bloßen Händen aus der roten, sandigen Erde auszugraben. So können sie – falls es gelingt, die Kohle zu verkaufen – 5 Reais erlösen, etwa 2 Euro.

Als Bischof Alfredo 2001 nach Parnaiba kam, fing er als erstes an, Kinder von der Straße wegzuholen. Ebenso hatte er in Teresina, seiner früheren Wirkstätte, täglich 500 Straßenkinder in Sozialzentren betreuen lassen.

Mittlerweile gibt es 13 Sozialzentren in seiner Diözese, 10 davon in Parnaiba. Insgesamt werden etwa 500 Kinder im Alter von 3 – 6 Jahren (Vorschulalter) pro Tag aufgenommen. Die scheunenartigen Gebäude sind einfach gehalten, unverputzte Wände, die Fenster als bloße Maueröffnungen ohne Glas, der Boden oft gestampft oder betoniert. Es gibt einen großen Gruppenraum, eine kleine Küche sowie Toiletten. Zwei oder drei Frauen kümmern sich um die Verpflegung und Erziehung der ca. 40 – 50 Kinder. Einmal pro Tag wird den Kindern eine (warme) Mahlzeit bereitet, meist eine Mischung aus Bohnen, Reis, Kartoffeln, Manjok und ein wenig Fleisch. Ein paar größere (Schul-)Kinder helfen mit bei der Betreuung. Dafür bekommen sie zu essen. Nachmittags um 14.00 werden sie wieder nach Hause oder besser auf die Straße geschickt, bis sie am nächsten Morgen um 8.00 wieder vor dem abgeriegelten Gebäude warten.

Mit seiner Arbeit hilft Bischof Alfredo in mehreren Formen:

Es werden Zisternen gebaut, die in der Regenzeit etwa 15 000 Liter Wasser speichern. Regenwasser – auch wenn es über Dächer läuft – ist allemal sauberer als Abwasserläufe.

Seit einigen Jahren läuft ein Programm mit der Bezeichnung „Kinderseelsorge“. Darin werden von ausgebildeten Helferinnen knapp 500 schwangere Frauen sowie 8600 Kleinkinder betreut. Die Frauen werden beraten, es gibt für die Kleinkinder zur Beifütterung ebenso für die Schwangeren als Nahrungsergänzung einen speziellen Brei. Das Pulver enthält wichtige Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, die aus einer Zusammensetzung heimischer Samen und Früchte stammen. Mit Hilfe dieses Programms ist es erstmals im vergangenen Halbjahr gelungen, dass innerhalb der betreuten Familien kein einziges Kleinkind an einer Darmerkrankung bzw. Unterernährung starb. Einmal im Monat gibt es eine „Feier des Lebens“: Die Mütter bringen die kleinen Kinder. Sie werden gewogen und die Gewichtszunahme notiert.

Allerdings fängt das Programm bisher erst etwa 20 % der Kleinkinder, die in extremer Armut leben, auf.

Auch wenn Kinder für nur einige Stunden pro Tag in ein Sozialzentrum kommen können, sie erhalten eine Mahlzeit, Erziehung und lernen den sozialen Umgang miteinander.

Dort, wo ein Sozialzentrum entstanden ist, findet Gemeinschaftsleben statt: Mütter oder Großeltern bringen und holen die Kinder ab und kommen miteinander ins Gespräch. Innerhalb der Pfarreien gibt es unterschiedliche christliche Gruppen mit einem enormen Engagement zur gegenseitigen Hilfe. Aus ihnen kommen viele Freiwillige, die kochen, bauen oder andere Hilfsarbeiten anbieten.

2008 | 7. Jahresbericht

Die Claudius Bayerl Stiftung wurde am 5.12.2001 als Vermächtnis unseres verstorbenen Sohnes Claudius Bayerl ins Leben gerufen. Mit diesem siebten Jahresbericht stellen wir die Aktivitäten im Jahr 2008 dar.

Erneut gingen knapp 20.000 Euro an Spenden ein, was Nahrung, Hilfe und Unterstützung für viele Straßenkinder bedeutete.

Wir bedanken uns wieder von ganzem Herzen bei denen, die sich mit viel Engagement und Phantasie auf unterschiedliche Weise für die Stiftungsanliegen einsetzten, so:

– beim Bruder-Konrad-Kindergarten in Pielenhofen, deren Leiterin Christine Meyer wie jedes Jahr mit unterschiedlichen Aktionen die Stiftung unterstützt – diesmal u.a. mit einer großen Tombola

– bei Alfred Gau, der anlässlich einer Filmpräsentation über die Besteigung des 6768 m hohen Huascaran keinen Eintritt verlangte, sondern um Spenden bat

– bei Luisa Haas, die in diesem Jahr durch die Gestaltung eines Kalenders mit spirituellen Texten wieder Spenden für die Straßenkindern überweisen konnte

– bei der evangelischen Kirchengemeinde Manching, die schon traditionsgemäß auch in diesem Jahr die Silvesterkollekte den Straßenkindern zukommen ließ

– bei einigen Geburtstagskindern, die „runde“ Geburtstage feierten und statt Geschenken um eine Spende für die Stiftung baten!

– Auch durch den Verzicht von Kränzen und Blumen bei einem Todesfall wurden die Straßenkinder wieder großzügig unterstützt.

Neben diesem besonderen Engagement einzelner Personen und Gruppen gab es wieder viele Menschen, die private Spenden überwiesen haben – ein herzliches Vergelt´s Gott an alle, die tatkräftig mitgearbeitet oder gespendet haben! Dadurch kann die so wichtige fortlaufende Unterstützung der Straßenkinder geschehen! Die Spendengelder wurden im Jahr 2008 wieder für die nachfolgenden Aktivitäten verwendet.

1)Unterstützung von Straßenkindern im Projekt Parnaiba (im Nordosten Brasiliens)

In Brasilien hat sich im Vergleich zum letzten Jahr kaum etwas verändert; es ist nach wie vor ein Land, in dem die Ressourcen sehr ungerecht verteilt sind. Es herrscht weiter eine sehr hohe Arbeitslosigkeit und auch die Kriminalitätsrate ist sehr hoch. Etwa 50 Millionen Menschen leben in absoluter Armut und noch immer haben 88 Millionen Menschen keine Abwasser- und Kläranlagen; zehn Prozent der Bevölkerung gelten als „unterernährt“.

Als Leiter und Koordinator der Sozialzentren in Parnaiba hat sich Bischof Alfredo Schäffler wieder stark für die Verbesserung der Situation der Kinder in seiner Diözese eingesetzt.

Die Wasserversorgung in den armen Gegenden bleibt ein sehr ernstes Problem, denn immer wieder trinken kleine Kinder aus stark verschmutzten Wasserläufen, wodurch es zu Entzündungen, zu Wurmbefall und zu Durchfall kommt. So wurden im Jahr 2008 mit Spendengeldern weitere Zisternen gebaut, um trinkbares Regenwasser aufzufangen. Eine Zisterne, die etwa 1000 € kostet und die während der Regenzeit etwa 15000 Liter Wasser auffängt, reicht normalerweise einer Familie, um über die Trockenzeit hinwegzukommen (ca. 6 Monate).

Neben dem Unterhalt von Sozialzentren und dem Bau von Zisternen versucht Bischof Alfredo seit einigen Jahren eine besondere Betreuung von schwangeren Frauen und Kleinkindern auszubauen: Von ausgebildeten Helferinnen werden z.Zt. etwa 500 schwangere Frauen sowie 8600 Babys mit einem besonders verträglichen „Vitaminbrei“ versorgt, der aus heimischen Gewächsen gewonnen wird und vor Unterernährung und Krankheiten schützt. Pro Kind und Monat kostet dieser spezielle Brei ca. 80 Cent. Sehr erfreut berichtete Bischof Alfredo, dass es durch diese Unterstützung im ersten Halbjahr 2008 erstmals gelungen sei, dass in der betreuten Region kein einziges Kleinkind an einer Darmerkrankung bzw. an Unterernährung starb. Allerdings fängt das Programm bisher erst etwa 20% der Kleinkinder auf, die in extremer Armut leben. Durch ein weiteres Sozialzentrum konnten wieder etwa 60 Kinder pro Tag vom gefährlichen Straßenleben weggeholt werden, wieder ein weiteres Zeichen der Hoffnung!

Bei seinem Besuch heuer im Sommer konnte Wenzel Bayerl die unterschiedlichen Sozialprojekte besichtigen und die Freude in den Gesichtern der Kinder erleben, die in den Sozialzentren Nahrung und Erziehung bekommen.

2) Projektverlauf in Hatcliffe (Simbabwe, Afrika):

Die Lage in Simbabwe ist sehr angespannt und weiter äußerst kritisch. Die Einwohner Simbabwes erlebten die schlimmste Krise in der Geschichte des Landes mit Hyperinflation, extremer Arbeitslosigkeit und einer außergewöhnlichen Mangelwirtschaft. Die Not der Bevölkerung ist deshalb größer denn je. Viele Menschen versuchen nach wie vor, das Land zu verlassen, um diesem Elend zu entkommen. Das Sterben der Kinder geht weiter – es mangelt ihnen nach wie vor an Nahrung, sauberem Trinkwasser und Medizin. Auch die Immunschwächekrankheit Aids breitet sich weiter aus und reißt Löcher in die früher funktionierenden Familienverbände. Im Jahr 2008 kam zu allem Übel noch die Cholera dazu, die sich sehr schnell in den Armengebieten ausbreitete und vielen Menschen das Leben kostete. Die Hoffnung auf einen politischen Wechsel durch die 2008 durchgeführte Wahl wurde leider bisher enttäuscht. Bis jetzt hält der 84-jährige Mugabe eisern an seiner Macht fest und Verhandlungen über eine Beteiligung seines Herausforderer Morgan Tsvangirai von der „Bewegung für Demokratischen Wandel“ waren bisher ergebnislos.

Seit Bestehen der Stiftung unterstützen wir in Simbabwe einen Kindergarten in einem Slumgebiet am Stadtrand von Hatcliffe, wo Dominikanerschwestern sich um Waisenkinder kümmern, sie mit Nahrung und Medizin versorgen und erziehen. Obwohl die Ansiedlung im Mai 2005 von Regierungstruppen niedergewalzt wurde, ist sie in diesem Jahr als Hilfsreinrichtung staatlich „akzeptiert“. Somit konnten erfreulicherweise internationale Hilfsorganisationen für die Unterstützung der Einrichtung gefunden werden. Es ist geplant, für die Aidswaisen ein Haus zu bauen und für Nahrung und Medizin zu sorgen.

Deshalb werden zwei andere Projekte finanziell unterstützt, die ganz dringend auf Geld angewiesen sind. Als erstes eine einfache Küchenstelle in einem Stadtteil von Harare, in Kambuzuma: hier hat eine einfache Witwe (Mrs. Letthie) aufgrund der unerträglichen Not der Waisenkinder aus dem Nichts heraus eine kleine Kochstelle errichtet und anfangs 5, nach einigen Wochen bereits an die 180 Kinder um sich geschart, um sie – soweit möglich – mit Nahrung zu versorgen, um so eine kleine Hoffnung in diesem Kerker der Armut und Hoffnungslosigkeit für die Kinder spürbar werden zu lassen.

Das zweite Projekt ist in Mbuya Nehanda, etwa 40 Kilometer außerhalb von Harare: In leeren, ehemaligen Tabak-Fabrikhallen werden Waisenkinder, die auf den Straßen von Harare aufgesammelt werden, untergebracht. Da sie kaum finanzielle Unterstützung erfahren, können sie meist nicht in die Schule gehen. Für einen Schulbesuch benötigen sie eine Schuluniform und jedes Kind muss Schulgeld bezahlen. Auch fehlt das Geld, um dringend benötigte Nahrung zu besorgen.

Täglich sterben weltweit etwa 100.000 Menschen den Hungertod – das sind in einer Woche mehr als doppelt so viele Opfer wie sie Ende 2004 der Tsunami in Südostasien gefordert hat. In einem Jahr sind es 36 Millionen Menschen! Allerdings ist die Not der Hungernden leise, sie hat kaum eine Stimme; die Menschen sterben einen unspektakulären Tod. Doch Hilfe ist möglich und dringend erforderlich. Ein chinesisches Sprichwort sagt: „Auch die größte Reise fängt mit dem ersten Schritt an.“ Und wenn viele Menschen diese Schritte gehen, kann für die Hungernden etwas hin zum Guten bewegt werden.

Ganz herzlichen Dank für die große Unterstützung und das enorme Vertrauen, das uns entgegengebracht wird!

Gern stehen wir für Fragen, Anregungen und zusätzliche Informationen zur Verfügung.